Zwischen Geest und Marsch

Katinka Corts
12. April 2019
Die Landschaftsarchitekten relais planen für die Fischbeker Reethen einen abwechslungsreichen Grünraum mit Spielräumen und Quartiersplatz (Bild: IBA Hamburg / Relais Landschaftsarchitekten)

Im Rahmen des im Sommer 2018 von der IBA Hamburg ausgelobten Realisierungswettbewerbs sollten die acht teilnehmenden Planerinnen die linearen Freiräume ausformulieren. Der zugrunde liegende städtebaulich-landschaftsplanerische Entwurf stammt vom Büro KCAP – Kees Christiaanse architects and planners mit Kunst + Herbert | Büro für Forschung und Hausbau, Rotterdam/Hamburg. Im Realisierungswettbewerb befassten sich die Wettbewerbsteilnehmer*innen unter anderem mit der Mitte des Quartiers, in dem sich ein größerer Teich befinden wird, und mit den Grünzügen der „Reethenbek“.

Der geschwungen verlaufende Geestweg führt künftig durch das Quartier (Plan: IBA Hamburg / Relais Landschaftsarchitekten)
 Teich und Marktplatz befinden sich in der Mitte (Plan: IBA Hamburg / Relais Landschaftsarchitekten)

Die Landschaftsarchitekt*innen unterteilen das Band in Nord und Süd: Während die nördlichen Flächen als Nutzräume geplant sein, dienen die südlichen, schattigen der Regenwasser-Rückhaltung. Quer durch den neuen Park führt ein Weg in Bögen zu den definierten Bereichen – es gibt einen leicht erhöhten Warftspielplatz und einen Spielhügel, rund um den zentralen Teich sollen die Uferzonen frei genutzt werden können und ein Quartiersplatz wird dereinst auch Wochen- oder Weihnachtsmärkte beheimaten. Das Konzept gefällt, findet Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, und lobt die gut gestalteten Freiräume, die wichtige, adressbildende Faktoren beim Werden eines neuen Quartiers am Stadtrand sind.

Karen Pein, die Geschäftsführerin der IBA Hamburg GmbH, sieht die Neugestaltung nicht nur als Grünzug, sondern vielmehr als Landschaftspark voller unterschiedlicher Orte und Atmosphären. (Bild: IBA Hamburg / Relais Landschaftsarchitekten)
Bild: IBA Hamburg / Relais Landschaftsarchitekten

Voraussichtlich ab 2021 werden die ersten Häuser in den Fischbeker Reethen gebaut. Die 70 Hektar umfassende Fläche wird etwa 2'200 neue Wohnungen fassen. Zum Quartier wird die Neubaustadt dank Kitas, Sportbereichen sowie Gewerbeflächen. Dem Trend der autoarmen Neubauquartiere folgend, werden auch die Fischbeker Reethen nur reduziert erschlossen und der Fokus auf Radfahrer und Fußgänger gelegt.

Andere Artikel in dieser Kategorie