Zusammengefasst

Katinka Corts
1. Mai 2019
Bild: Auer Weber

Zwei sanierungsbedürftige Stadthäuser sowie weitere Standorte in der Stadt beherbergen bislang die Verwaltung der Stadt Bergisch Gladbach. Nachdem unterschiedliche Entwicklungsszenarien durchgespielt waren, entschied sich die Stadt vergangenes Jahr dafür, einen Planungswettbewerb für einen Neubau auf einem zentralen, stadteigenen Areal auszuloben. Gesetzt waren vier teilnehmende Büros, weitere acht nahmen am nichtoffenen Wettbewerb teil. Nach der ersten Phase war das Teilnehmerfeld auf sechs zu überarbeitende Entwürfe ausgedünnt. Schließlich entschied sich die Jury für den Beitrag von Auer Weber, insgesamt vergab sie drei Preise und drei Anerkennungen.

Plan: Auer Weber

Im quadratischen Solitär finden Teile der Stadtverwaltung, Veranstaltungsräume und die Stadtbücherei Platz : Im Erdgeschoss das Reisezentrum sowie der Empfang, die obersten drei Etagen fallen der Bibliothek zu. Das längliche Nachbarhaus entlang der Jakobstraße nimmt Büros für rund 350 Mitarbeiter*innen zahlreicher Verwaltungsbereiche auf; auch der Bürgermeister wird hier sein Büro haben. Im Grundriss sind fünf Innenhöfe angeordnet, über die alle angegliederten Büros zusätzliches Tageslicht erhalten. Im obersten Geschoss erweitern die Architekt*innen diese Öffnung kammförmig nach Nordwest.

Explosionszeichnung: Auer Weber

Den Platz vor dem Stadthaus in Richtung Ortszentrum sowie die weitere Umgebung gestalteten die Landschaftsarchitekt*innen von Latz + Partner. Die Neubauten wird man über einen plattenbelegten Platz erreichen, in dessen Mitte sich ein Wasserbecken befindet. Lange hölzerne Bänke und zahlreiche – in Reihe gesetzte – Bäume ergänzen die Gestaltung dieses zentralen Ortes, der zur Innenstadt überleitet.

Für die Umsetzung des Bauprogramms auf dem Wettbewerbsgrundstück wurde ein Kostenrahmen von ca. 28,5 Mio. EUR netto für KG 200 bis 400 ermittelt. Darin enthalten sind auch die Kosten für gewerbliche Flächen sowie die geplante Stadtbibliothek. Wesentliche Qualitäten des städtebaulichen Siegerkonzepts sollen auch bei der weiteren Ausbauplanung für den S-Bahnhof aufgenommen werden.

Grundriss Erdgeschoss (Plan: Auer Weber)

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