Ungewöhnliche Paarung

Katinka Corts
16. April 2014
Gesamtansicht mit Vorplatz des Aachener Doms, links die Karls- und Hubertuskapelle (Bild: P. Hinschläger / baukunst-nrw.de)

Im Dienste des Erhalts der deutschen Welterbestätten hatte sich im September 2013 ein ungewöhnliches Paar gebildet: Die Deutsche UNESCO-Kommission und Kärcher, ein Unternehmen für Reinigungstechnologie, haben eine zweijährigen Kooperation beschlossen. Ziel der Public-Private-Partnership sei vorerst, dass Kärcher in einem Modellprojekt  mit professionellen Methoden eine deutsche UNESCO-Welterbestätte kostenlos und denkmalgerecht reinige. Mit unterschiedlichsten Verfahren wie Partikel-, Wasser- oder Trockeneisstrahlen hat das Unternehmen schon über 100 denkmalgeschützte Bauwerke in aller Welt restauriert. Dazu zählen unter anderem die Kolonnaden am Petersplatz, die Christusstatue in Rio de Janeiro und das Brandenburger Tor.
Bis Mitte Februar konnten Bewerbungen für die Teilnahme am Reinigungsprojekt eingereicht werden, 14 Anträge gingen ein. Eine siebenköpfige Fachjury und je ein Vertreter von Kärcher und der Deutschen UNESCO-Kommission wählten nun drei Favoriten aus: die Karls- und Hubertuskapelle des Aachener Doms, das Quedlinburger Rathaus und der Frankoniabrunnen der Würzburger Residenz kamen in die Endrunde.

Bis zum Sommer wird Kärcher nun die drei Objekte begutachten und die Verschmutzung der Bausubstanz sowie die geeignete Reinigungsmethode bestimmen. Im Herbst tritt nochmals die Fachjury zusammen und wählt die Welterbestätte aus, die von Kärcher 2015 in Absprache mit der zuständigen Denkmalbehörde und in enger Zusammenarbeit mit Restauratoren gereinigt wird. 

Rathaus Quedlinburg (Bild: O. Meister / wikimedia)
... oder der Frankoniabrunnen in Würzburg (Bild: ronaldino / wikimedia)?

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