Umweltpreis in Stuttgart vergeben

Thomas Geuder
11. Februar 2014
Kategorie Arbeits- und Bürowelt (Foto: DarkoTodorovic Photographyadrok.net)

«Wir gehen in eine Welt mit mehr als 9 Milliarden Menschen. Der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen spielt daher eine immer wichtigere Rolle.» Mit diesen Worten bekräftigte der ehemalige Bundesumweltminister Prof. Klaus Töpfer am 30. Januar in seiner Einführung zur Preisverleihung des KYOCERA-Umweltpreises in Stuttgart den Stellenwert der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Jedes Jahr zeichnet der Druckerhersteller Kyocera Unternehmen aus, die sich durch ganz besonderes Engagement und innovative Ideen um die Umwelt verdient machen. Insgesamt 90 Unternehmen hatten sich mit ihren Ideen und Projekten in diesem Jahr beworben. Eine Experten-Jury aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden bestimmte im Vorfeld der Preisverleihung 15 Finalisten, von denen die Gewinner in den vier Kategorien jeweils ein Preisgeld von 25.000 Euro, der Gewinner des Sonderpreises ein Preisgeld von 10.000 Euro erhielt.

V.l.n.r.: Reinhold Schlierkamp (KYOCERA Document Solutions Deutschland), Christian Vögel (Business Development Cree) und Klaus Töpfer (Juryvorsitzender) (Foto: KYOCERA)

In der Kategorie «Arbeits- und Bürowelt» gewann die österreichische Cree GmbH mit dem Projekt «Life-Cycle-Tower», einem modularen Bausystem für Hochhäuser, das auf der nachwachsenden Ressource Holz basiert. Zwei Bürogebäude hat das Unternehmen damit bereits in Österreich realisiert.

Kategorie Klima und Energie (Foto: Younicos)

In der Kategorie «Klima und Energie» gewann die Younicos AG. Das Unternehmen hatte sich mit einem Batteriekraftwerk mit einer Leistung von 5 Megawatt und einer Kapazität von 5 Megawattstunden beworben. Das Kraftwerk soll im Primärregel-Leistungsmarkt zur Stabilität der Stromnetze beitragen. So soll gezeigt werden, dass Batteriekraftwerke bereits heute sowohl technisch als auch wirtschaftlich realisierbar sind und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten können.

V.l.n.r.: Reinhold Schlierkamp, Cornelia Möhrlen (Younicos) und Klaus Töpfer (Foto: KYOCERA)

Die Jenaer Innovative Mobility Automobile GmbH konnte sich mit dem Projekt «Colibri» in der Kategorie «Mobilität und Verkehr» durchsetzen. Das Ein-Personen-Elektroleichtfahrzeug besitzt eine hohe Reichweite sowie sehr gute Fahreigenschaften. Als erstes Fahrzeug dieser Art wird es zudem den Euro-NCAP Crashtest bestehen.

Kategorie Mobilität und Verkehr (Foto: IMA)

Interface Deutschland GmbH gewinnt in der Kategorie «Biodiversität, Natur- & Gewässerschutz» mit dem Projekt «Net-Works». Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um dem wachsenden Umweltproblem alter ausrangierter Fischernetze in einigen der weltweit ärmsten Küstenregionen zu begegnen. Ziel des Projektes ist es, eine auf der örtlichen Gemeinschaft basierende Lieferkette für ausrangierte Fischernetze aufzubauen. Bis heute wurden auf diese Weise 15 Tonnen Netze gesammelt.

V.l.n.r.: Reinhold Schlierkamp, Juliane Beyer (Innovative Mobility Automobile) und Klaus Töpfer (Foto: KYOCERA)

Den Sonderpreis für den «Grünsten Fachhändler» gewann die printvision AG. Sie realisiert im Rahmen des Projekts «GreenVision» zahlreiche Maßnahmen zum Umweltschutz. Neben einem energieeffizienten Bürogebäude, das über eine eigene Solaranlage mit einem Produktionsvolumen von 47.000 Kilowattstunden verfügt, achtet die printvision AG auch bei den Themen Fuhrparkmanagement, Büroausstattung und Mitarbeiterengagement auf Klimaneutralität.

Kategorie Biodiversität, Natur- und Gewässerschutz (Foto: KYOCERA)

Der jährlich ausgelobte KYOCERA-Umweltpreis richtet sich an Unternehmen, die entweder grünen Technologien und Produkte herstellen oder sich mit ihrem unternehmerischen Handeln für den Klimaschutz einsetzen. Das Engagement für soziale Themen bzw. ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt sollen dabei die Basis des unternehmerischen Handelns bilden: «Respect the devine and love people» – die Natur respektieren und den Menschen lieben. Der Schutz des Klimas ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht allein von der Politik bewerkstelligt werden kann. Insbesondere die Wirtschaft ist gefordert, mit intelligenten Technologien sowie umweltfreundlichen Produkten und Konzepten zur Senkung der CO2-Emissionen bzw. zu einem sinnvollen Umgang mit Ressourcen beizutragen. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sich Investitionen in nachhaltige Konzepte bezahlt machen. «Wer grüne Wege einschlägt, erhält am Ende Gold», sagt der Juryvorsitzende Prof. Klaus Töpfer. Er hoffe deshalb, dass KYOCERA Document Solutions sich entschließen wird, den Umweltpreis auch ein fünftes Mal zu verleihen.

V.l.n.r.: Reinhold Schlierkamp, Laura Cremer und Frans Spekking (beide Interface Deutschland) und Klaus Töpfer (Foto: KYOCERA)
V.l.n.r.: Reinhold Schlierkamp, Laura Cremer und Frans Spekking (beide Interface Deutschland) und Klaus Töpfer (Foto: KYOCERA)
V.l.n.r.: Reinhold Schlierkamp, Martin Steyer und Heribert Moosburner (beide printvision AG) sowie Klaus Töpfer (Foto: KYOCERA)

Andere Artikel in dieser Kategorie