Niemeyer in Tripolis

Katinka Corts
20. August 2014
Rachid Karami International Fair (Bild: Eva Maria Herrmann)

Beauftragt wurde er 1963, ein internationales Messegelände zu bauen, das als Aushängeschild für den Libanon dienen sollte.

Wie Herrmann erläutert, basiert das Projekt analog zu Brasilia auf der für Oscar Niemeyer typischen Formsprache und auf die Einbeziehung des Außenraums. Fünfzehn verschiedene Gebäude – Messehalle, Open-Air-Pavillon, Kuppeltheater etc – sind auf 10’000 Hektar im Landschaftsraum verortet.

Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 1975 wurden die Bauarbeiten unterbrochen – und nie wieder aufgenommen. Nachdem Pläne bekannt geworden waren, dass das Gelände als Themenpark umgewandelt werden sollte, wurde das Areal im Jahr 2006 auf die Liste der 100 am meisten gefährdeten Orte der World Monuments Funds aufgenommen. Die Bilder der verbliebenen Betonstrukturen hat Eva Maria Herrmann im Juli fotografiert.

Rachid Karami International Fair (Bild: Eva Maria Herrmann)
Rachid Karami International Fair (Bild: Eva Maria Herrmann)
Rachid Karami International Fair (Bild: Eva Maria Herrmann)

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