Gemunkel aus Mögglingen

Manuel Pestalozzi
8. März 2019
Bild: remstal.de

Im Architekturprojekt „16 Stationen“ soll während der Remstal Gartenschau von diesem Sommer die Idee von Gemeinsamkeit und Vielfalt entlang der 16 Städte und Gemeinden im ostwürttembergischen Remstal auf ganz besondere Weise sichtbar werden. Die Kuratorin Jórunn Ragnarsdóttir konnte 16 namhafte Architekturbüros aus ganz Deutschland für das Projekt gewinnen.

Station 2 ist in Mögglingen, nahe des Remsursprungs, vorgesehen. Für sie soll 2000 Jahre nach dem Bau der römischen Straße am nahegelegenen Limes die römische Freiheitsgöttin Libertas unter anderem das langjährige Thema der Umgehungsstraße aufgreifen. Arno Brandlhuber entwarf eine Skulptur, die sich an die Freiheitsstatue in New York, das Emblem der Bürgerbewegung „Freiheit für Mögglingen — B29 raus“, anlehnt. Jahrzehntelang kämpfte diese für eine Verlegung der Bundesstrasse, welche mitten durch das Dorf führt. Dieser Kampf ist entschieden, die neue B29 ist beinahe fertig und soll dieses Frühjahr eröffnet werden.

Nicht klar ist, ob es zur Brandlhuber-Skulptur kommt. Anscheinend gab es Diskussionen um den „Libertas“-Standort. Verschiedene lokale Nachrichtenportale berichten darüber, ohne dem Internet-Surfer Substanzielles preiszugeben. Soviel ist klar: Eine wichtige Rolle im Disput spielt der Standort. Gemäss der Website der Gartenschau, ist der Wanderparkplatz am Limes, zwischen Mögglingen und Hechlingen, vorgesehen, hoch über dem Dorf und der B29, dafür mit Albpanorama. Zu weit weg vom Tatort für Brandlhuber?

Jedenfalls harzt es mit der Realisierung. Gemeinde und Architekt seien sich nicht einig, meldete die Schwäbische Post am 7. März. Die Gartenschau GmbH „poche auf Lösung“ und Bürgermeister Adrian Schlenker sage, dass ihm die Worte fehlen, wenn er auf diese Geschichte angesprochen wird. Allzu viel Zeit bleibt nicht mehr, die Remstal Gartenschau startet am 5. Mai.

Die ersten der 16 geplanten Stationen. Bild: remstal.de

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