Förderprojekte gesucht

Katinka Corts
17. April 2023
Grafik: Aurelia Herrmann, Foto: Forschungsprojekt Sun-Skins, Frankfurt University of Applied Sciences, Prof. Dr. Timo Carl/Dr. Markus Schein

„Für eine Bauwende bedarf es nicht nur der Forschung und neuer Erkenntnisse, sondern vor allem einer Umsetzung und Übertragung neuer Ansätze in die Praxis, experimenteller Herangehensweisen und guter Beispiele“, schreiben Helga Kühnhenrich, die das Referat Forschung und Innovation im Bauwesen im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) leitet, und Architekt Ludger Kraemer, Leiter des Referat Bauforschung und Innovation im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), in ihrer Einleitung für den Förderaufruf „Zukunft Bau“. Der Förderaufruf 2023 setzt Themenschwerpunkte auf das zeit- und kostenoptimierte Bauen, die Effizienzsteigerung, klimaneutrale und klimaangepasste Gebäude sowie die Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwendung und Schonung von Ressourcen.

Für die Förderung eines Forschungsprojekts können sich Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung sowie Unternehmen mit einem Sitz in der Bundesrepublik Deutschland bewerben. Explizit erwünscht und möglich sind auch Kooperationen mehrerer Forschungspartner. Bei dem zweistufigen Verfahren muss zunächst eine Projektskizze auf der Plattform www.zukunftbau.de eingereicht werden, die das geplante Forschungsprojekt umreißt. Wird das skizzierte Projekt für eine Förderung ausgewählt, erhalten die Antragstellenden die Aufforderung, einen detaillierten, förmlichen Zuwendungsantrag einzureichen.

„Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Baubereich werden auch hier viele kluge Köpfe gebraucht. Bauingenieurinnen und Bauforscher tragen erheblich zur Modernisierung des Bauens bei, indem sie eigene Wege gehen und um die Ecke denken. Dadurch gibt es schon heute anwendbare Ideen wie man z.B. mit Bauschutt umgeht oder Baustoffe nachhaltig herstellt. Wir fördern diese Suche nach nachhaltigen Ideen für mehr Energie- und Ressourceneffizienz und für mehr Digitalisierung auf den Baustellen. Neben gebäudebezogenen Lösungen im Bestand und Neubau setzen wir daher auch auf Ansätze für ganze Quartiere. Wir freuen uns auf viele ausgezeichnete Ideen und Bewerbungen.“

Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Kongress im Rahmen der Bau 2023

Im Rahmen der Bau 2023, die diese Woche stattfindet, richtet das BMWSB zudem den Kongress „Bauen 2023 – was jetzt zu tun ist!“ aus. Er widmet sich den wichtigsten aktuellen Themen der Wertschöpfungskette Bau. Bundesbauministerin Klara Geywitz wird den Kongress eröffnen und an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Neues Planen, neues Bauen – Herausforderungen der Bauwende“ teilnehmen. Am zweiten Kongresstag geht es um die Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes und die Neubauförderung des BMWSB.

Im Fokus des Messestandes von Zukunft Bau in der Halle B 0 stehen Themen wie das Bauen in Zeiten des Klimawandels, zirkuläres Bauen und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, neue Konstruktionen und Materialien, digitale Methoden der Planung und Fertigung sowie Ideen für die Umnutzung des Bestands. Exponate und Modelle veranschaulichen die innovativen Lösungen, die Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Verbünde aus Forschung und Praxis bereits im Rahmen der Zukunft Bau-Forschungsförderung umgesetzt haben.

Andere Artikel in dieser Kategorie