Felder, Luft und viele Äpfel

Katinka Corts
6. Mai 2015
Dachansicht Deutscher Pavillon (Bild: Nüssli/Nicolas Tarantino)

Mit der Gebäudestruktur «übersetzen» die Architekten, nach eigenen Worten, «die deutsche Feld- und Flurlandschaft in Architektur». Das Gebäude sei eine sanft ansteigende Landschaftsebene mit einer frei zugänglichen Oberfläche und einer Themenausstellung in seinem Inneren.

Zum Abkühlen lädt Österreich in seinem Pavillon «breathe.austria» in einen «typischen österreichischen Wald» ein. Vom Moos bis zum über zehn Meter hohen Baum findet sich hier dichtes Grün, das dank eigens dafür im Pavillon eingebauten Nebeldüsen zur Kühlung des Raumes beiträgt. Dieses Konzept für ein «Luftkraftwerk», das die Atemluft als eines der grundlegenden Lebensmittel zelebriert, entwickelte team.breathe.austria, zu dem u.a. der Architekt und Landschaftsarchitekt Klaus K. Loenhart und die Stuttgarter Klimaingenieure von Transsolar gehören.

Das Waldkonzept für den österreichischen Pavillon (Bild: expoaustria.at)

Die Schweizer haben einen Pavillon aus mehreren Türmen gebaut und diesen mit Lebensmitteln gefüllt – Wasser, Salz, Kaffee und Äpfel können hier von den Besuchern komsumiert werden. Zum  Konzept des Teams von Netwerch gehört die optische Veränderung des Baus: «Mit der Leere der Regale senken sich die Plattformen der Türme und so verändert sich der Schweizer Pavillon im Laufe der Zeit. Aus Besucherinnen und Besucher werden Konsumentinnen und Konsumenten, die mit aufgefordert werden, im Verhältnis von Fülle und Leere das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.»

Felder, Luft und viel Obst – natürlich bieten die anderen Länderpavillons noch mehr und wir berichten in Kürze darüber. Was aber wohl, wie bei jeder Weltausstellung, alle verbindet, ist nicht nur das globale Thema Essen – auch anstehen kann man in Mailand vortrefflich. kc

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