Das erste Baufeld in Dortmunds Karlsquartier

Manuel Pestalozzi
26. März 2023
Das erste Baufeld des Karlsquartiers mit 186 Wohneinheiten soll durch offene Höfe und ausgedehnte Grünräume bestechen. (Visualisierung: © RKW Architektur +)

In einer Zusammenarbeit von BPD Immobilienentwicklung GmbH und der IMMOWERK GmbH ist nordöstlich der Dortmunder Innenstadt ein modernes Wohnprojekt geplant. Die Initiant*innen versprechen eine lebendige Nachbarschaft mit ca. 200 sozial geförderten Wohnungen (25 % Anteil am Gesamtprojekt), ca. 300 frei finanzierten Mietwohnungen und ca. 300 Eigentumswohnungen. Hinzukommen sollen eine fünfzügige Grundschule eine achtzügige Kita zwischen Hoeschmuseum, Hoeschpark und Borsigplatz, ein neuer Supermarkt und Cafés. Auf nicht weniger als einem Drittel der Quartierfläche sind öffentliche Grünflächen und ein kleiner Park vorgesehen. Der Name des Quartiers spielt gemäß der Plattform „Wir in Dortmund“ auf „Karl Hoesch“ an – eine Figur, die es in der Familien- und Unternehmensgeschichte Hoesch nie gegeben hat. Der Name stehe jedoch in Dortmund und im Ruhrgebiet seit Jahrzehnten sinnbildlich für Qualität, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit. Im Frühjahr 2022 wurde der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan des Karlsquartiers gefasst.

Locker bebaut, grosse Durchlässigkeit

Im Architekturwettbewerb für das erste von insgesamt zehn Baufeldern konnte sich das Architekturbüro RKW Architektur + durchsetzen, das seit knapp einem Jahr eine Niederlassung in Dortmund besitzt. Das Projekt soll auf dem Baufeld rund 13.100 m² Wohnfläche schaffen, mit 186 Wohneinheiten, von denen 60 Wohnungen gefördert sind. Auch ein Café und ein Gemeinschaftsraum gehörten zum Programm. Aufgabe war es, auch quantitative und qualitativ hochwertige Freiflächen zu schaffen. So waren Hofanlagen als lockere Baukörper zu planen, die mit mehrgeschossigen offenen Durchgängen eine Durchlässigkeit darstellen. Die Innenhöfe sollen der sozialen Interaktion sowie dem Miteinander der Bewohner*innen dienen. Gelobt werden am Siegerprojekt seine lockere Bebauung, die Grosszügigkeit der erwarteten Durchlässigkeit zum Innenhof sowie die Verbindung der öffentlichen Bereiche um das Grundstück mit den halböffentlichen Bereichen im Innenhof des Gebäudekomplexes. Die in die Fassade integrierten Balkone und Loggien werden ebenfalls anerkennend erwähnt.

Bis Ende 2023 ist die Errichtung eines Lärmschutzwalls entlang der Bahnlinie im Westen geplant. Die Hochbauphase auf dem Baufeld 1 soll anschließend beginnen. Erste Wohnungen möchte man auf 2026/27 bezugsbereit haben. Die Ergebnisse der fünf Planungsteams für das erste Baufeld sind bis zum 7. Mai im Hoesch-Museum, Eberhardstraße 12, Dortmund, ausgestellt.

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