aed neuland Nachwuchswettbewerb 2023

Manuel Pestalozzi
22. August 2023
Das Projekt »A Fish Odyssey« von Lewis Horkulak, Nicolas König, Ansgar Kellner von der ETH Zürich errang in der Kategorie »Architecture + Engineering« den ersten Preis. Eine architektonische Struktur nutzt die Energiequelle der Sonne, um den See mit Sauerstoff anzureichern. (Visualisierung: Lewis Horkulak, Nicolas König, Ansgar Kellner)

Im Haus der Architektinnen und Architekten in Stuttgart fand Anfang Juli die Preisverleihung des aed »neuland« 2023 statt. Die Jury lobte das »steigende Niveau« und die »große Vielfalt« der Arbeiten. Von den 240 Einreichungen der D-A-CH-Region wurden 23 Projekte und Konzepte ausgezeichnet. Die Projekte bieten einen interessanten Überblick auf Themen, welche die D-A-CH-Region – und nicht nur sie – derzeit beschäftigen und die nach neuen visionären Ansätzen rufen. Mit anspruchsvollen grafischen Darstellungen und Modellen wurden Utopien so weit konkretisiert, dass sich von ihnen eine Brücke zur Realität der Zukunft schlagen lässt.

Eine Auszeichnung erhielt in der Kategorie »Architecture + Engineering« das Projekt »(Re)inventing nature« von Alexandros Tsalkitzidis, Universität Stuttgart. Der Entwurf stellt eine typologische Neuinterpretation der menschengemachten Naturlandschaft dar, mit dem Zweck, neue Saatgüter zu entwickeln und bestehende Nutzpflanzen durch Rekultivierung zu erhalten. (Visualisierung: Alexandros Tsalkitzidis)

Der Wettbewerb soll als Plattform für besonders begabte Nachwuchskräfte im Bereich der Gestaltung dienen. Ziel ist es Gestaltung zu fördern, die sich durch größtmögliche ökonomische wie ökologische Qualität auszeichnet und die funktional und nutzerfreundlich zugleich ist, dabei aber auch höchsten ästhetischen Anforderungen entspricht. Er ist bewusst disziplinübergreifend ausgerichtet. So werden Auszeichnungen in den Kategorien »Architecture + Engineering«, »Exhibition Design + Interior Design«, »Product Design«, »Communication Design« und »Interaction Design« vergeben.

Die »Kunstmühle« von Flora Kirnbauer und Moritz Berger, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, setzte sich mit der die Wiederbelebung von Mühlenstandorten als Katalysator für visionäre Denkansätze auseinander. Auch dafür gab es in der Kategorie »Architecture + Engineering« eine Auszeichnung. (Visualisierung: Flora Kirnbauer, Moritz Berger)

Der aed ist eine von Stuttgarter Ingenieur*innen, Architekt*innen und Designer*innen gegründete Initiative. Sie hat das Ziel, Gestaltungskompetenz im allgemeinen Bewusstsein zu verankern und als übergreifende Institution fördern. Als Förderinstanz ist auch die Karl Schlecht Stiftung am aed neuland Nachwuchswettbewerb  beteiligt, eine gemeinnützige Stiftung mit Fokus auf »Good Leadership«. »Durch den Wettbewerb sollen herausragende junge Gestalter*innen am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn gezielt gefördert werden«, erklärt die Initiatorin, Silvia Olp von aed dessen Sinn, »gleichzeitig soll der breiten Öffentlichkeit durch die Präsentation der ausgezeichneten Arbeiten ein Einblick in die Breite und Vielfalt von Gestaltung gegeben werden.«

»Symbiose« nennt sich ein Entwurf für ein neues Kompetenzzentrum für Holzbau im Schwarzwald. Er setzt sich mit dem Bestand ebenso auseinander wie mit der Neuausrichtung der Forstwirtschaft. Das Projekt von Evelyn Roth und Moritz Völter von der Universität Stuttgart erhielt in der Kategorie Kategorie »Architecture + Engineering« eine weitere Auszeichnung. (Visualisierung: Evelyn Roth, Moritz Völter)
Vervollständigt werden die Auszeichnungen in der Kategorie »Architecture + Engineering« von »Postautomobile«, einer Arbeit von Lukas Frenzel von der Hochschule RWTH Aachen. Sie schlägt  Nachnutzungsszenarien des Parkhauses am Rostocker Stadthafen vor. (Visualisierung: Lukas Frenzel)

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