Sylt muss sich wandeln

Eine Insel auf der Suche nach Perspektiven

Katinka Corts
4. November 2015
Haus Kliffende in Kampen (Bild: Wikipedia / Noop1958)

Und selbst Wohnungen erreichen Höchstpreise von 11’000 Euro – selbstverständlich pro Quadratmeter. Insulanern spielt gut mit, dass Investoren Schlange stehen und hier gern die eine oder andere Woche im Jahr im Privathaus verbringen wollen. Die «Urbevölkerung» zieht aufs Festland, dafür kommen wohlhabende Ruheständler. Das Berliner Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik rechnete aus, dass heute schon ein Drittel der Sylter Bevölkerung über 60 ist. Gabriele Pauli, die sich um den Gemeindevorsitz bewirbt, äußerte gegenüber der taz, dass in der Vergangenheit «die Gestaltung der Innenstadt […] den Interessen einzelner Bauherren geopfert» wurde. Sie will nun sozialen Wohnraum auf Sylt schaffen – gegen Gentrifizierung, Vergreisung und gegen den (begründeten) Ruf als Snobistenatoll. Welch' Herkulesaufgabe… 

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