Beiträge zum Peter-Joseph-Lenné-Preis 2024 gesucht

Redaktion German-Architects
20. März 2024
Park auf dem Nordbahnhof (Bild: SenUMVK / Dagmar Schwelle)

Der Peter-Joseph-Lenné-Preis des Landes Berlin ist der weltweit größte Ideenwettbewerb für den Nachwuchs der Garten- und Landschaftsarchitektur, Freiraumplanung und Stadtentwicklung, der in den genannten Fachgebieten ausgebildet wird oder bereits beruflich tätig ist. Der Preis leistet einen Beitrag, frische kreative Ideen der Gestaltung, Planung und Pflanzenverwendung in die Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung einzubringen und gleichzeitig die berufliche Entwicklung junger Planer*innen und Gestalter*innen zu unterstützen.

Der Wettbewerb wurde erstmals 1965 ausgelobt und besteht aus drei Aufgaben, die auf unterschiedlichen Maßstabsebenen aus Berlin (Aufgabe A Regional), Deutschland (Aufgabe B National) und dem internationalen Raum (Aufgabe C International) gestellt werden. Dabei wird Wert darauf gelegt, die »Grenzüberschreitungen« der Freiraumplanung und Landschaftsentwicklung in andere Bereiche auszuloten. Abgabefrist ist der 28. Juni 2024 (18 Uhr), das Preisgericht tagt am 22. und 23. August 2024.

Preisgericht 2024

– Ina Bimberg, Karl-Foerster-Stiftung
– Bernadette Brandl, Lenné-Preisträgerin 2022
– Oriol Giol Molinos, Stadt Barcelona
– Karoline Liedtke-Sørensen, Landschaftsarchitektin
– Martin Schmitz, Landschaftsarchitekt
– Steffen Soult, Stadt Welzow
– Anke Wünnecke, Land Berlin

Aufgabe A Regional: Öffentliche Räume im Wandel – Visionen für die Leipziger Straße in Berlin

Die Aufgabe bietet die Chance, einen metropolitanen Stadtraum neu zu durchdenken und ihn als Modell für die zukunftsfähige Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen zum lebendigen öffentlichen Raum zu definieren. Die Notwendigkeit der Klimaanpassung, z. B. durch grün-blaue Infrastruktur, und die Mobilitätswende bieten Ansätze für die Transformation. Welche neuen Funktionen und Potenziale können Hauptverkehrsstraßen als öffentliche Räume in Zukunft entwickeln?

Aufgabe B National: Transformation Lausitz – Neue Landschaft Welzow/Město Wjelcej

Der Kohleausstieg bis 2038 bedeutet für das Revier Lausitz einschneidende Transformationen und Strukturwandelprozesse. Welzow-Süd ist der größte noch aktive Tagebau der Lausitz. Die deutsch-sorbische Stadt Welzow sucht Ideen für die Zeit nach der Kohle. Ziel ist die Erarbeitung eines innovativen Gestaltungs- und Entwicklungskonzepts für die Stadt und die angrenzenden Tagebauflächen. Wie kann ein Leitbild aussehen, das Welzow in die Zukunft führt und soziale, kulturelle und touristische Strahlkraft besitzt? Welche Impulse setzen die Themen Energie, Landschaft, Kunst und Kultur?

Aufgabe C International: Plataforma Marítima in Barcelona – Grüne Verbindung zwischen Stadt und Meer

Barcelonas Strandpromenade wartet mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten auf. Neben umweltfreundlicher Mobilität, Sporteinrichtungen und sozialen Freiräumen sorgt sie auch für klimatischen Ausgleich und Schutz gegen Hochwasser. Dieser lineare Raum weist jedoch noch Lücken auf. Eine davon ist ein Uferabschnitt mit einer 8 Hektar großen Betonplattform am östlichen Stadtrand. Ziel der Lenné-Aufgabe ist es, den »grünen Korridor« entlang der Küste zu vervollständigen und hier einen Park zu gestalten, der gleichzeitig als Verbindungselement zwischen Stadt und Meer wirkt. Durch welche Maßnahmen kann ein verbindender, vielfältig nutzbarer und gleichzeitig klimaangepasster Ort entstehen?

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