Schader Forum

Stadtreparatur

22. Juli 2010

Schader Forum
2010

Goethestraße 2
64285 Darmstadt

Auftrageber
Schader Stiftung
vertreten durch
Alois M. Schader
Darmstadt

Architektur
Kramm + Strigl
Darmstadt

Projektleitung
Prof. Rüdiger Kramm

Bauleitung
Andrea Jörder
Daniel Stephan

Tragwerksplanung
Prof. Pfeifer und Partner
Darmstadt

Haustechnik
Rexroth Ingenieure
Rödermark

Elektrotechnik
K. Dörflinger
Allendorf

Bruttogeschossfläche
2.000 m²

Fotografie
Ursula Baus (1)
Werner Huthmacher (2, 3, 4)




Eröffnet wurde das Forum mit der Preisverleihung an Wolf Lepenies – bei herrlichem Wetter.

Der meteorologisch scheußliche Mai meinte es am Ende doch noch gut mit der in Darmstadt ansässigen Schader-Stiftung. Als sie am 29. Mai mit der Verleihung ihres jährlichen Preises an den Soziologen Wolf Lepenies ihr neues Forum eröffnete, konnte die Stiftung das gesamte Ensemble aus Schader-Haus, Galerie im Souterrain und Garten zum Feiern im Freien nutzen. Mit ihrem neuen Raumangebot möchte die Stiftung den Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis zunehmend in kommunikativer Form fördern, also mit öffentlichen Veranstaltungen, Seminaren und Workshops mit unterschiedlichen Teilnehmerzahlen. Auch eine Präsenzbibliothek kam dazu. Praxis heißt im soziologischen Kontext eben auch: Bauen. Hier durfte sich die Stiftung also an die eigene Nase fassen und gegenüber ihrem bestehenden Ensemble an der Kreuzung Goethe-, Karl- und Klappacher Straße den Stadtraum mit einem öffentlichen, kulturell genutzten Neubau reparieren.

Glaswände lassen die rote Stahltreppe in der ganzen Etage wirken.

Die Architekten entwarfen einen Kubus, dessen Glasfassade horizontal gegliedert ist und in den Straßenperspektiven deutlich auffällt. Dem Glaskubus sind steinverkleidete Quader an denjenigen Seiten angesetzt, die zur anschließenden Wohnbebauung überleiten. Im Innenraum wird man dann allüberall mit dem Quadrat konfrontiert – in Raumkonturen, Fußboden- und Deckenrastern und Leuchten.

Obergeschoss mit guter Aussicht.

Vom Foyer mit knapper Garderobe führt eine rote Stahltreppe hinauf ins Obergeschoss, wo die Räume bereits mit schönem Ausblick auf die flache Stadtlandschaft Darmstadts belohnen. Im Geschoss darüber bietet eine Bar mit Terrasse eine noch schönere Aufenthaltsqualität, hier können zwei Seminarräume für etwa 40 Personen auch noch mal für kleinere Gruppen unterteilt werden. Eine rote Stahlwendeltreppe lockt schließlich hinauf auf die Dachterrasse –  ganz Darmstadt liegt einem hier zu Füßen.

Der Veranstaltungssaal im Untergeschoss, noch ohne die weißen Informationsbänder.

Wolf Lepenies nahm den renommierten Schader-Preis, den auch schon die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan, der Soziologe Ulrich Beck, aber auch die Stadtforscher Hartmut Häußermann und Walter Siebel erhalten haben, im großen Veranstaltungssaal im Untergeschoss vor rund 300 Gästen entgegen. Quadratisch im Grundriss, mit quadratischen, dunklen Steinplatten belegt und mit einer quadratisch gerasterten Lichtdecke bestückt, wirkt dieser Raum mit 4,40 Metern Höhe bei 360 Quadratmetern Grundfläche allerdings sehr gedrungen. Das Licht setzt kaum Akzente, und die homogene Holzverkleidung der Wände wird auch durch die Informationsbänder, auf denen die Arbeitsthemen der Stiftung erläutert sind, kaum "gestreckt". Dennoch: Die Schader Stiftung wird an diesem Ort endlich eine größere öffentlichkeitswirksame Strahlkraft entwickeln können.
Ursula Baus

Schader Forum
2010

Goethestraße 2
64285 Darmstadt

Auftrageber
Schader Stiftung
vertreten durch
Alois M. Schader
Darmstadt

Architektur
Kramm + Strigl
Darmstadt

Projektleitung
Prof. Rüdiger Kramm

Bauleitung
Andrea Jörder
Daniel Stephan

Tragwerksplanung
Prof. Pfeifer und Partner
Darmstadt

Haustechnik
Rexroth Ingenieure
Rödermark

Elektrotechnik
K. Dörflinger
Allendorf

Bruttogeschossfläche
2.000 m²

Fotografie
Ursula Baus (1)
Werner Huthmacher (2, 3, 4)




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