Rettungszentrum Radebeul Bauteil Feuerwehr

Rechtwinklig in Radebeul

10. Juni 2010

Rettungszentrum Radebeul
Bauteil Feuerwehr
2008

Willhelm Eichler Straße 36
01445 Radebeul

Auftraggeber
Stadt Radebeul

Architektur
Pussert Kosch Architekten
Dresden

Mitarbeiter Wettbewerb
Michael Zeuner
Berlin

Bauleitung
Andreas Lorenczat

Tragwerksplanung
Büro für Baukonstruktionen GmbH
Dresden

Außenanlagen
Landschaftsarchitekturbüro Dietze
Radebeul

Haustechnik
Dresdner Ökotherm GmbH

Bruttogeschossfläche
1.800 m²

Baukosten
2,1 Mio € (KG 300 und 400)

Fotografie
Dietmar Strauß



Ansicht von Südosten mit Haupteingang und den Parkplätzen. Die Wagenhalle und der Übungsturm sind im Hintergrund zu sehen.

Bis vor kurzem waren die beiden Feuerwehren der Stadtteile Radebeul West und Naundorf in getrennten Gebäuden untergebracht gewesen, obwohl die beiden Ortschaften dicht beieinander liegen. Inzwischen nutzen sie einen gemeinsamen Bau, mit dem ebenfalls neuen Haus des Technischen Hilfswerks bildet er ein “Rettungszentrum”, das THW nutzt dabei auch Teile des Feuerwehrneubaus. Aber nicht nur unter praktischen und pragmatischen Gesichtspunkten ist der Neubau eine Verbesserung.

Durch den zurückgesetzten Erdgeschoss-Sockel des Südriegels wird der Haupteingang markiert, ohne dass man das fein komponierte Spiel der Volumen durchbrechen müsste. 

Er ist – leider im Gegensatz zum Haus des THW – ein echtes Kleinod der Gewerbearchitektur. Am östlichen Ortsrand gelegen und im Norden von der Bahn begrenzt, orientiert sich der Neubau an der Struktur des kleinen Gewerbegebiets, in dem er liegt. Mit THW-Gebäude formt es einen nach Norden geöffneten Hof, nach Süden schließt der schmalere Riegel des L-förmigen Gebäudes den Hof, um die angrenzende Wohnbebauung vor Lärm zu schützen. Im Erdgeschoss liegen Werkstätten, Lager und Umkleiden, zum Hof hin die Wagenhalle, sie ist beidseitig vom Flur eingefasst, damit sie schnell erreicht werden kann. Im Obergeschoss finden sich im Südflügel die Büros, Aufenthalts- und Schulungsräume. Am nördlichen Ende wird die Wagenhalle vom Übungsturm abgeschlossen. Die Erdgeschosse sind bis auf Wagenhalle und Übungsturm aus Sichtbeton, darüber liegt mit einer Glasfuge abgesetzt das Obergeschoss, das wie die Wagenhalle mit drei Millimeter dickem, eloxiertem Aluminium bekleidet ist, mit raumhohen Fenstern versehen, so dass sich die verschiedenen Funktionen in den Volumen und den Öffnungen erkennen lassen.

Blaue Stunde. Der Übungsturm, von vorbeifahrenden Zügen der Bahnlinie im Norden gut zu sehen, kann effektvoll beleuchtet werden.

Die Materialien wurden sauber voneinander abgesetzt sind, in Farben und Oberflächen harmonisch aufeinander abgestimmt. Die Fugen der Aluminiumplatten sind so hinterlegt, dass sich ein geschlossenes Bild ergibt, die Öffnungen des Übungsturms sind mit Edelstahlgewebe begrenzt, das nachts effektvoll beleuchtet werden kann. Die Innenräume sind sind hell, verständlich organisiert und auch hier sind die Oberflächen sorgfältig bearbeitet. So einfach, so plausibel, so sorgfältig detailliert und komponiert. Es macht Spaß, immer wieder hin zuschauen.
Christian Holl

Lageplan mit dem THW-Neubau im Westen
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Obergeschoss
Schnitt Übungsturm, Wagenhalle, Südriegel

Rettungszentrum Radebeul
Bauteil Feuerwehr
2008

Willhelm Eichler Straße 36
01445 Radebeul

Auftraggeber
Stadt Radebeul

Architektur
Pussert Kosch Architekten
Dresden

Mitarbeiter Wettbewerb
Michael Zeuner
Berlin

Bauleitung
Andreas Lorenczat

Tragwerksplanung
Büro für Baukonstruktionen GmbH
Dresden

Außenanlagen
Landschaftsarchitekturbüro Dietze
Radebeul

Haustechnik
Dresdner Ökotherm GmbH

Bruttogeschossfläche
1.800 m²

Baukosten
2,1 Mio € (KG 300 und 400)

Fotografie
Dietmar Strauß



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