Zentrale Einrichtung Campus Martinsried Ludwig-Maximilians-Universität München

Pflanzenfreies Spalier

12. Januar 2010

Zentrale Einrichtung
Campus Martinsried
Ludwig-Maximilians-Universität
München
2009

Großhadener Straße 6
81375 Planegg-Martinsried

Auftraggeber
Freistaat Bayern v.d.
Bayerisches Staatsministerium
der Wissenschaft v.d.
Staatliches Bauamt München 2
München

Architektur
Auer+Weber+Assoziierte
München

Projektleitung
Peter Hofmann

Freianlagen
Luska Freiraum
Dachau

Tragwerksplanung
Mayr-Ludescher
München

Haustechnikplanung
IB Dickert
Sinzing

Elektroplanung
IB Koscheinz & Partner
Ruhstorf a. d. Rott

Bauphysik
ACCON GmbH
Greifenberg

Küchenplanung
IB Schmid und Partner
Erlangen

Bruttogeschossfläche
4.240 m²

Gesamtkosten
DIN 276
Kostengruppe

brutto  11 Mio. € KG 200 - 700 brutto
 
Fotografie
Roland Halbe



Eine Holzfassade in Spaliermanier.

Martinsried, vor den Südosttoren Münchens, mausert sich zu einem High-Tech-Standort, vor allem die Biologie mit ihren diversen Forschungszweigen wurde von der Ludwig-Maximilians-Universität München hierhin verfrachtet. Nun brauchten die Studenten und Angestellten eine Mensa, zumal man rund um den Campus eher Acker als gastronomisch zufriedenstellende Infrastruktur findet. Inzwischen fällt am Campusrand ein flacher Baukörper mit einer spalierähnlichen Holzfassade ins Auge, kompakt und etwas introvertiert wirkend. Die Architekten (Gewinner im Wettbewerb 2003) hatten den Charakter einer Gartenlaube im Sinn, hätten also gern Rankgewächse an der Fassade hochwachsen gesehen - das blieb dem Gebäude bislang leider verwehrt. Diagonal angeordnete Latten aus sibirischer Lärche sind in einem Abstand von rund einem halben Meter zur thermisch wirksamen, dunklen Fassade montiert. Die Lattenabstände variieren: Wo sie als Sonnenschutz dienen müssen, liegen sie dichter beieinander als an anderer Stelle.

Foyer mit Aufgang zur Mensa.

Im Erdgeschoss liegt eine Kindertagesstätte mit direktem Zugang zum eingezäunten Gartenbereich. Außerdem finden sich hier ein paar Verwaltungsräume. Eine rote konturierte Treppe führt zur Mensa im Obergeschoss, wo drei Atrien den Ausgleich dafür bieten, dass die Studenten nicht ebenerdig im Freien sitzen können. Farbe kommt allein durch das rot-pink-orangene Mobiliar ins Spiel. Der Großraum ist mit den Atrien angenehm untergliedert, unterschiedliche Sitzbereiche tragen ebenfalls dazu bei, dass kaum etwas nach Massenabspeisung aussieht.

Essraum mit Belichtung von Außen und vom Atrium.

Was an der Lattenfassade funktional begründet ist, erweist sich für das optische Erscheinungsbild als Glücksfall: Eine gleichmäßige Lattenanordnung hätte womöglich auch von innen zu monoton ausgesehen. Energetisch ist die Mensa konventionell konzipiert, Sonnenstrahlen werden also nur für ein schönes Licht- und Schattenspiel im Innenraum genutzt. Weil man inzwischen ahnt beziehungsweise weiß, in welchen Taschen und Löchern die Steuergelder der Bayern verschwinden, kann man sich's denken: Die Mensa ist ein Low-Budget-Haus; an mehr oder weniger allem musste gespart werden.
Ursula Baus

Lageplan
Erdgeschoss
Schnitt Ost-West

Zentrale Einrichtung
Campus Martinsried
Ludwig-Maximilians-Universität
München
2009

Großhadener Straße 6
81375 Planegg-Martinsried

Auftraggeber
Freistaat Bayern v.d.
Bayerisches Staatsministerium
der Wissenschaft v.d.
Staatliches Bauamt München 2
München

Architektur
Auer+Weber+Assoziierte
München

Projektleitung
Peter Hofmann

Freianlagen
Luska Freiraum
Dachau

Tragwerksplanung
Mayr-Ludescher
München

Haustechnikplanung
IB Dickert
Sinzing

Elektroplanung
IB Koscheinz & Partner
Ruhstorf a. d. Rott

Bauphysik
ACCON GmbH
Greifenberg

Küchenplanung
IB Schmid und Partner
Erlangen

Bruttogeschossfläche
4.240 m²

Gesamtkosten
DIN 276
Kostengruppe

brutto  11 Mio. € KG 200 - 700 brutto
 
Fotografie
Roland Halbe



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