Landschaftspark Rudow-Altglienicke

Landschaft am Straßenband

19. August 2009

Landschaftspark
Rudow-Altglienicke
2009

Berlin Treptow-Köpenick
(Altglienicke)
Berlin Neukölln
(Rudow)

Auftraggeber
Bundesverkehrsministerium
für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung
vertreten durch
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Landschaftsarchitektur
ag.u Lange + Grigoleit
Landschaftsarchitektur und Umweltplanung
Berlin

Projektleiter
Eckhard Lange
Bert Grigoleit

Bauleitung
Seebauer, Wefers und Partner
Berlin
Projektleiter: Andreas Deffner

Planung Regenwasser
Müller-Kalchreuth
Planungsgesellschaft für Wasserwirtschaft
Berlin

Planung, Erkundung und Bewertung  Boden
Trion – Bröge Enßlin Hopf
Partnergesellschaft Geologen
Berlin

Fläche
643.000 m²

Baukosten
16 Mio. €

Fotografie
Christian Holl (1,3)
Philipp Eder (2)



Das Glienicker Fenster bietet einen Blick über die angrenzende Weise und Wiesenlandschaft. Eine Senke wird sich frei entwickeln dürfen – man darf auf die Perspektive gespannt sein, die sich in wenigen Jahren bietet.

Ein Rest der Mauer steht noch am nördlichen Ende des neuen Landschaftsparks. Er erinnert daran, dass Rudow und Altglienicke im Südosten Berlins bis 1989 von einander getrennt gewesen waren. Weil der Berliner Flughafen Schönefeld besser an das Stadtzentrum angebunden werden sollte, plante man die Autobahn A113 – doch die durfte nun nicht erneut die beiden Stadtteile auseinander reißen. Als Ausgleichsmaßnahme für den wurde ein Landschaftspark entlang der Autobahn geplant. Die Autobahn selbst wird in Trog oder Tunnellage geführt, teilweise mit Schallschutzwänden versehen – sie stört nun nicht, ist aber auch nicht vollständig verschwunden, so dass sie Teil der Landschaft werden kann und trotzdem ein großflächiger Park entsteht. 

Der etwa zwei Kilometer lange Hauptweg führt an der teilweise in Troglage geführten A113 vorbei. Die Autobahn ist Teil der Parklandschaft und wird nicht vollständig versteckt.

Mehr als zwei Kilometer lang ist der neue Hauptweg, der an diesem neuen Landschaftsband entlang führt; er schließt eine der letzen Lücken im Berliner Mauerweg. Breite, großzügige Stiche mit Promenaden und daran angegliederten, kleineren Parkflächen sind angedockt und stellen die Verbindung zu den angrenzenden Stadtteilen her.
Der neu gestaltete Park orientiert sich an der für diese Region typischen Wiesenlandschaft, kleinteilige und großflächige Elemente halten ein angemessenes Gleichgewicht, Wege begleitende Streifen fassen Ackerblumen- und Streuobstwiesen ein. Man ist hier nicht der Versuchung kleingärtnerischer Idyllenproduktion erlegen; für Abwechslung ist trotzdem gesorgt. Lavendel- und Salbeiwiesen wurden angelegt, markante Baumreihen akzentuieren die Wegeverbindungen, Haine wechseln mit offenen Flächen, die Bodenbeläge sind nach Haupt- und Nebenwegen differenziert, Sitzblöcken wurden in bepflanzte Böschungen integriert.

Kleine Promenaden führen von den angrenzenden Stadtteilen in den Park; ihnen sind jeweils eigene Parkflächen zugeordnet.

Im Süden des Parks, gegenüber der Großsiedlung an der Schönefelder Chaussee, liegt das Glienicker Fenster. Von der bis zu fünf Meter hohen, mit wildem Wein bepflanzten Böschung bietet sich ein weiter Blick über die angrenzenden Weide- und Wiesenlandschaft sowie auf die weitläufige Senke, wo der zugeschüttete Massantepfuhl wieder freigelegt und weitere Kleingewässer angelegt wurden. Dieser Bereich ist der natürlichen Entwicklung frei gegeben und wird sich in den kommenden Jahren zu einem eigenen Lebensraum entwickeln. Man noch ein wenig Geduld haben müssen, um zu erleben, was das bedeutet. Aber das ist bei Parks ja so üblich. “Fertig” sind sie nie.
Christian Holl

Lageplan

Landschaftspark
Rudow-Altglienicke
2009

Berlin Treptow-Köpenick
(Altglienicke)
Berlin Neukölln
(Rudow)

Auftraggeber
Bundesverkehrsministerium
für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung
vertreten durch
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Landschaftsarchitektur
ag.u Lange + Grigoleit
Landschaftsarchitektur und Umweltplanung
Berlin

Projektleiter
Eckhard Lange
Bert Grigoleit

Bauleitung
Seebauer, Wefers und Partner
Berlin
Projektleiter: Andreas Deffner

Planung Regenwasser
Müller-Kalchreuth
Planungsgesellschaft für Wasserwirtschaft
Berlin

Planung, Erkundung und Bewertung  Boden
Trion – Bröge Enßlin Hopf
Partnergesellschaft Geologen
Berlin

Fläche
643.000 m²

Baukosten
16 Mio. €

Fotografie
Christian Holl (1,3)
Philipp Eder (2)



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