Generationenpark Wiley

Gelungenes Miteinander

14. Juli 2009

Generationenpark Wiley
2007

Neu-Ulm

Auftraggeber
Landesgartenschau
Neu-Ulm

Landschaftsarchitektur
plancontext landschaftsarchitektur
Berlin

Projektleiter
Christian Loderer

Bauleitung
Berthold Stückle
Landschaftsarchitekt
für plancontext

Tragwerksplanung
Konstruktionsgruppe Bauen
Kempten

Bruttogeschossfläche
Rund 18,5 ha

Baukosten
Rund 2,8 Mio Euro

Fotografie
plancontext (1)
Christo Libuda (2)
Simone Hübener (3)



Auf einer abgesenkten Wiese zwischen einer alten Festung und einem baumbestandenen Wall laden die „Verborgenen Gärten“ – kleine, unterschiedlich gestaltete Grünbereiche – zum Ausruhen und Erholen ein.

Für Landes- und Bundesgartenschauen wird meist viel Geld ausgegeben, möchte die Stadt, die im jeweiligen Jahr die Veranstaltung ausrichten darf, sich doch von ihrer besten Seite zeigen. Ob die Grünanlagen allerdings auch alltagstauglich sind und die Bewohner in den Folgejahren davon profitieren, stellt sich oft erst viele Monate nach dem offiziellen Ende der Gartenschau heraus. Ein Blick nach Neu-Ulm auf den Generationenpark Wiley, der für die Landesgartenschau 2008 angelegt wurde, zeigt eindringlich, worauf es zu Beginn des 21. Jahrhunderts ankommt.
Von 1951 bis 1991 war der Stadtteil Wiley, der direkt an den fast zwanzig Hektar großen Park angrenzt, ein Stützpunkt der amerikanischen Streitkräfte. Nach deren Abzug wandelte er sich langsam aber sicher in ein Wohngebiet mit bunt gestrichenen Mehrfamilienhäusern. Auf der anderen Seite des Parks stehen Studentenwohnheime, der Neubau einer Fachhochschule wird in Kürze fertig.

Die „Jungen Wilden“ finden im Generationenpark genügend Möglichkeiten, um sich auszutoben. Egal ob Beachvolleyballfeld, Trampolin oder Skaterpark, Kräftemessen mit anderen kann man im Wiley-Park an vielen Orten.

Auf dem Weg von der Vorlesung nach Hause fühlen sich die „Großen“ auf dem Stuntspielplatz, der Sommerarena oder dem „Melroseplace“ genauso wohl wie die Kinder und Jugendlichen, die in den angrenzenden Wohnhäusern leben. Amerikanische Fernsehserien standen bei der Namensgebung der einzelnen Bereiche Pate und erinnern an die Vorgeschichte des Ortes. Dies ist einer der Punkte, die plancontext landschaftsarchitektur bei der Realisierung dieses Parks wichtig waren. Einen noch höheren Stellenwert hatten allerdings die Verknüpfung von Aktion und Entspannung sowie Angebote für verschiedene Generationen. Für die Jüngeren gibt es beispielsweise Wasserspiele und eine „Sandinsel“. Jugendliche können Beachvolleyball spielen oder auf Totems klettern, die Erwachsenen auf Liegestühlen ihren Nachwuchs im Auge behalten oder sich auf den Jogging- und Nordic-Walking-Strecken selbst sportlich betätigen.

Besonders in der heißen Jahreszeit ist der Baywatch-Wasserspielplatz der Hit. Ausstattung und Farbgebung erinnern an ein Schwimmbad – allen voran der Turm des "Bademeisters".

Mit dem Generationenpark Wiley gelang des plancontext landschaftsarchitektur neue Wege zu beschreiten, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das zu bieten, was heute in vielen Städten fehlt. Denn oft sind die Freiflächen – egal für welche Generation – viel zu klein, die Spielabläufe zu genau vorgegeben. In Neu-Ulm können sich die Kinder dagegen auf einer riesigen Fläche bewegen, beim Spiel ihre eigenen Ideen einbringen, denn die vorhandenen Geräte lassen ihnen diese Freiheit, fördern ihre Kreativität. Auch die Erwachsenen finden ihren Platz, egal ob zur Entspannung oder für den Sport. Leider haben die wenigsten Städte die Möglichkeit, einen solchen Park im Rahmen einer Landes- oder Bundesgartenschau zu realisieren. Neu-Ulm hatte Glück.
Simone Hübener

Neben dem Generationenpark Wiley (ganz rechts) gehörten noch zwei weitere Grünflächen zum Gelände der Landesgartenschau 2008 in Neu-Ulm: das Zeitfenster Glacis (Mitte) und die Grünanlage im Vorfeld (oben rechts).
Gesamtplan Generationenpark Wiley

Generationenpark Wiley
2007

Neu-Ulm

Auftraggeber
Landesgartenschau
Neu-Ulm

Landschaftsarchitektur
plancontext landschaftsarchitektur
Berlin

Projektleiter
Christian Loderer

Bauleitung
Berthold Stückle
Landschaftsarchitekt
für plancontext

Tragwerksplanung
Konstruktionsgruppe Bauen
Kempten

Bruttogeschossfläche
Rund 18,5 ha

Baukosten
Rund 2,8 Mio Euro

Fotografie
plancontext (1)
Christo Libuda (2)
Simone Hübener (3)



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