Hochwasserpumpwerk

Die grau-bunte Pumpe

14. Dezember 2008

Hochwasserpumpwerk
Schönhauserstraße
50968 Köln-Bayenthal

Auftraggeber
Stadtentwässerungsbetriebe AöR
Köln

Architektur
Kaspar Kraemer Architekten
Köln

Projektleiter
Hans-Günter Lübben

Bauleitung
Rohbau
Herr Kabbe
Hochtief
Köln

Fassade/Hochbau
Hans-Günter Lübben
Kaspar Kraemer Architekten

Tragwerksplanung
Pechuel-Loesche, Münch, Kegel
Beratende Ingenieure VBI
Köln

Haustechnik
Entwurfsplanung
Ingenieurbüro Hein
Frechen

Ausführungsplanung
John Becker Ingenieure
Worpswede

Ausführungsplanung Licht
MBS Elektroplanung GmbH
Hennef

Freiraumplanung
Ausführungsplanung
WKM Landschaftsarchitekten
Meerbusch

Bruttogeschossfläche
Tiefbau
510 m2

Hochbau
225 m2

Baukosten
7,4 Mio. Euro



Tagsüber wirkt die Anlage wie eine ruhige, abstrahierte Felsformation: das Hochwasserpumpwerk Schönhauser Straße.

Wer den neuen, in großen Teilen gelungenen Rheinauhafen in Köln besucht, ist versucht zu vergessen, dass der Rhein nicht nur die Attraktivität des Standorts steigert. Seine Hochwasser sind eine reelle Bedrohung. Am südlichen Ende, als Abschluss des neuen Stadtteils, liegt, in eine Geländewelle eingebettet, ein Hochwasserpumpwerk, das in diesem Jahr in Betrieb genommen worden ist. Das neue, leistungsstärkere Pumpwerk ersetzt eines, dessen Technik und Kapazität nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Das Pumpwerk stellt sicher, dass auch bei extremem Hochwasser die Abwasser und Regenwasser in den Rhein geleitet werden können.

Nachts leuchten die LEDs im Fassadenzwischenraum; die Farben Blau und Grün heißen: keine Gefahr.

2004 war ein Einladungswettbewerb unter fünf Büros ausgeschrieben worden, um die beste Lösung für diese Aufgabe zu finden. Eine geeignete Ummantelung für die oberhalb der Erdoberfläche anzuordnenden, elektrotechnischen Anlagen sollte gefunden werden, aber auch die Funktion des Gebäudes sichtbar gemacht werden. Kaspar Kraemer Architekten erhielten den Zuschlag.
Der größte Teil der Anlage ist unterirdisch angelegt, hier sind die Pumpen platziert; das überirdische Gebäude nimmt die Räume für die elektronische Steuerung auf. Der unterirdische Teil ist in eine mit Gras bewachsene Erdwelle mit zum Rhein orientierten und mit Basalt verkleideten Böschungen eingebunden. Diese Welle wird von einem leicht über die Böschungswände hinausragenden Quader akzentuiert. Tagsüber ist er in Grau gehüllt, Assoziationen an einen Findling weckend, nachts wird er in wechselnden Farben illuminiert. Er erhielt eine Metall-Gitterrost Haut, die mit 90 Zentimetern Abstand vor der Betonhülle angebracht ist. Öffnungen mit Zu- und Abluftgittern, aber auch Fenster werden dadurch einem einheitlichen Erscheinungsbild untergeordnet.

Blick in den Raum zwischen Betonhülle und Metallgitter-Haut.

Tags eine ruhige, leicht changierende Oberfläche, lassen des nachts durch im Fassadenzwischenraum angeordnete LEDs den Hochbau in Farben leuchten, die in Aden Wasserstand des Rheins anzeigen; zusätzlich werden die Böschungswände durch Bodenstrahler erleuchtet. Im Zusammenhang mit speziellen Anlässen wie an Silvester lassen sich auch besondere Farben und Kombinationen inszenieren. Normalerweise aber signalisieren Blau und Grün normale Pegelstände, Gelb den erhöhten Wasserstand. Rot heißt Gefahr: Damit man nicht zu schnell vergisst, dass auch ein gezähmter Rhein noch wild werden kann.
Christian Holl

Lageplan
Grundriss des überirdischen Geschosses
Grundriss des unterirdischen Geschosses
Schnitt

Hochwasserpumpwerk
Schönhauserstraße
50968 Köln-Bayenthal

Auftraggeber
Stadtentwässerungsbetriebe AöR
Köln

Architektur
Kaspar Kraemer Architekten
Köln

Projektleiter
Hans-Günter Lübben

Bauleitung
Rohbau
Herr Kabbe
Hochtief
Köln

Fassade/Hochbau
Hans-Günter Lübben
Kaspar Kraemer Architekten

Tragwerksplanung
Pechuel-Loesche, Münch, Kegel
Beratende Ingenieure VBI
Köln

Haustechnik
Entwurfsplanung
Ingenieurbüro Hein
Frechen

Ausführungsplanung
John Becker Ingenieure
Worpswede

Ausführungsplanung Licht
MBS Elektroplanung GmbH
Hennef

Freiraumplanung
Ausführungsplanung
WKM Landschaftsarchitekten
Meerbusch

Bruttogeschossfläche
Tiefbau
510 m2

Hochbau
225 m2

Baukosten
7,4 Mio. Euro



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