Immenser Flächenbedarf

Inge Beckel
5. November 2014
Aus der Expo Real 2014 (Bild: media.messe-muenchen.de)

An einem der zahlreichen Treffen beispielsweise wurde festgestellt, dass Immobilien nicht länger als reine Industrie-, Logistik- oder Bürobauten begriffen werden können. Dies mitunter, weil im Bereich der industriellen Entwicklung und Fertigung die Hersteller in immer stärkerem Maße Konstruktion, Technik und Beratung unter einem Dach vereinen wollen. So erwähnt in einem Blog zum Beispiel Adam Breeze, die größte Immobilie der Produktionsbranche sei gerade in den USA angekündigt worden: Der Elektrofahrzeughersteller Tesla will an einem einzigen Standort eine «Gigafabrik» für 6'500 Mitarbeiter auf einer Fläche von einer Million Quadratmetern bauen. Während Googles neuer Firmensitz in London 4'500 Mitarbeiter mitsamt Kletterwand, einer Dachterrasse mit Pool sowie Indoor-Fußballplatz beherbergen soll. Die Daten erinnern an die Kerndaten der Münchner Messe selbst, die schreibt, auf 64'000 Quadratmetern hätten sich 1'655 Aussteller präsentiert.
Hierzu passt die Meldung, dass die ersten 722 Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank EZB am vergangenen Montag ihre Büros im neuen Doppelturm im Frankfurter Ostend bezogen haben. Bald schon sollen alle Beschäftigten der Notenbank den Eurotower in der Innenstadt verlassen und den Neubau beziehen. Insgesamt werden in den beiden 165 und 185 Meter hohen Glastürmen rund 2'600 Menschen arbeiten.
Nun können derlei Ausmaße an mitteleuropäischen Orten auch problematisch sein. Es gilt sicherlich, auch alternative Konzepte und kombinierte Lösungen zu studieren. ib

EZB Neubau (Bild: www.ecb.europa.eu)

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