Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung ausgelobt

Thomas Geuder
12. März 2014
Gewinner des Gestaltungspreises 2012 war das Wohnquartier Altenhagener Weg in Hamburg, Springer Architekten (Berlin). (Foto: Bernd Hiepe, Berlin)

Die Bausparkasse Wüstenrot verbinden viele mit dem Fuchs aus der Werbung. Bausparer aufgepasst: Stichtag ist der 31.12.! Die «Wüstenrot Stiftung» wirft einen erfrischend breitgefächerten Blick auf das Bauen als gesellschaftlicher Auftrag. Die unabhängige und selbstständige und zudem gemeinnützige Stiftung sieht ihren Schwerpunkt der Arbeit auf dem Gebiet des «Planens, Bauens und Wohnens», mit dem Fokus auf die Bereiche «Wissenschaft und Forschung», «Kunst und Kultur», «Bildung und Erziehung» und in das «Denkmalprogramm». So lobt die Wüstenrot Stiftung unter anderem alle zwei Jahre ihren Gestaltungspreis mit wechselnden Themen aus und sucht dabei, aktuelle Übersichten zu zentralen Bauaufgaben zu schaffen. Damit will die Wüstenrot Stiftung eine Bewertung gelungener und übertragbarer Lösungen ermöglichen, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Planungs- und Baukultur in Deutschland leisten.

Eine Auszeichnung (2. Preiskategorie) erhielten unter anderem der temporäre Amtssitz des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei (Stuttgart) … (Foto: Roland Halbe)

In diesem Jahr lautet das Thema des nunmehr 11. Gestaltungspreises «Baukultur in Deutschland – Von der Architekturqualität im Alltag zu den Ikonen der Baukunst», ein durchaus gesellschaftskritisches Thema. Aus dem Auslobungstext: «Baukultur ist ein zentrales Merkmal unserer gebauten Umwelt. Sie ist die Visitenkarte für Städte, Unternehmen und örtliche Gemeinschaften. Baukultur ist Standortfaktor und maßgeblicher Beitrag zur Identifikation mit Gebäuden, Orten und Regionen. Dennoch ist es schwierig, Baukultur eindeutig zu bestimmen. Weder gibt es allgemein anerkannte Kriterien noch das verbindliche Urteil einer dafür zuständigen Fachinstanz. Zudem ist Baukultur facettenreich, vielschichtig und geprägt von den Beteiligten und den Prozessen, durch die Gebäude entstehen. Baukultur ist deshalb auf mehr als gelungene Architektur, mehr als hochwertige Baukunst und mehr als erfolgreiche Denkmalpflege.»

… sowie die Tageseinrichtung für Kinder in Stuttgart, ASS Planungs GmbH (Stuttgart). (Foto: Markus Bachmann)

Ein Blick auf die Jury lohnt sich beim Gestaltungspreis, denn sie setzt sich ausschließlich aus Fachleuten zusammen, die zum Thema tatsächlich Sinn- und Gehaltvolles beitragen können (eine Tatsache, die man nicht bei jedem Architektur-Preis findet!):
Architekt, Soziologe und Architekturhistoriker Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Durth (Darmstadt),
Architektin und Präsidentin der Bundesarchitektenkammer Barbara Ettinger-Brinckmann(Kassel),
Architektin Prof. Françoise-Hélène Jourda (Paris),
Architekt, Stadtplaner und Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur Reiner Nagel (Berlin),
Architekt Prof. Florian Nagler (München),
Architekt Prof. Volker Staab (Berlin) sowie
Philip Kurz, Architekt und Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung (Ludwigsburg)

Die Vorprüfer sind:
Architekten Mark Arnold und Arne Fentzloff, Architektur 109 (Stuttgart)
Dr. Stefan Krämer, Würstenrot Stiftung (Ludwigsburg)
Dr. Gerd Kuhn, Wohnsoziologe (Tübingen)

Gesucht werden Baumaßnahmen, die nach dem 1. Januar 2010 in Deutschland fertiggestellt wurden und die einen substanziellen Beitrag zur Baukultur leisten. Bewertet werden: die Signifikanz der Baumaßnahme als Beitrag zur Baukultur, die Qualität der architektonischen Gestaltung und des Städtebaus, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und (gegebenenfalls) der vorbildhafte Umgang mit historischer Bausubstanz. Für die Prämierungen stehen als Gesamt­preis­summe 50.000 Euro zur Verfügung, die von der Stiftung bereitgestellt wird. Die Preisträger werden anschließend kostenfrei in einer Ausstellung präsentiert, die in zahlreichen bundesdeutschen Städten gezeigt wird. Außerdem dokumentiert eine Broschüre den Preis, die auch die Ausstellungen begleitet.

Einreichungsschluss ist der 14. April 2014(Aufgabestempel)! Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Infos sowie die Auslobungsunterlagen finden Sie unter:
www.gestaltungspreis.de und www.wuestenrot-stiftung.de

Und haben Sie es übrigens bemerkt? Wüstenrot ist zwar eine Bausparkasse, aber der Fuchs gehört zur Konkurrenz bei Schwäbisch Hall. Viel Erfolg allen, die teilnehmen! 

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