Frankfurt macht Platz

Katinka Corts
22. Januar 2014
Frankfurt am Main (Bild: Dan Mihai Pitea Wikipedia)

Bis 2030 wird Frankfurt am Main, laut der Bevölkerungs- und Haushaltsprognose von 2010, um rund 42’000 Einwohner wachsen. Dafür verantwortlich sind die Zuwanderung aus In- und Ausland sowie der Geburtenüberschuss. Darüber mag sich eine Stadt ja grundsätzlich freuen, jedoch lag die Wohnungsversorgungsquote bereits 2010 bei 97,8 %, bei einer Einwohnerzahl von etwas mehr als 688’000. Mit seiner Bevölkerungsdichte von 2770 EW/km2 rangiert Frankfurt unter den größten deutschen Kommunen und steht nach München, Berlin, Herne und Stuttgart an fünfter Stelle.

Europaviertel (Bild: Epizentrum Wikipedia)

Die geplanten Baugebiete sind über die Stadt gestreut, besonderes Augenmerk wir aber auf die Innenstadt und die eher nordöstlichen Stadtteile gelegt. Von der Verteilung erhofft sich Frankfurt mehr Flexibilität, sollte eines der geplanten Vorhaben ins Stocken geraten. Gleichzeitig entwickelt Frankfurt im Europaviertel Wohnraum für bis zu 10’000 und Arbeitsplätze für 30’000 Menschen; die Fertigstellung ist für 2019 geplant. Und auch die Büro-Monostruktur Niederrad wird in ein Wohn- und Arbeitsgebiet transformiert – der hohe Büroleerstand, 30% Anfang 2009, machte nach den 1990er Boomjahren ein Neudenken des Gebiets notwendig. Für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus will die Stadt dabei laut eigenen Angaben fast ein Drittel der Bruttogrundfläche reservieren – und Investoren ebenfalls dazu verpflichten.

Bürostadt Niederrad (Bild: Melkom Wikipedia)

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