Glüh-LED-Birne

Thomas Geuder
16. April 2014
Die «vosLED» mit 5,5 Watt, einer Farbtemperatur von 2,700 K, einem Farbwiedergabeindex von 90 und einem Lichtstrom von 580 Lumen erzeugt das Licht wie eine traditionelle 60-Watt-Glühbirne. (Bild: vosla)

In die Herzen der Menschen schaffte es die Kompaktleuchtstofflampe nicht, eher schon die Halogenlampe. Das wahre Energiesparwunder mit hoher Lichtqualität allerdings liegt in der LED-Technologie, die mit adäquaten Lösungen für zu Hause bisher jedoch auf sich warten ließ. Die gute Nachricht nun: Wir haben sie gefunden! Und das gleich bei zwei Herstellern, vor Kurzem auf der Messe Light+Building. Dazu gibt es die passende Vernetzung für Jedermann.

Ende des Jahres soll die dimmbare «Superstar Classic» auf den Markt kommen und alle alten 40-W-Glühbirnen ersetzen können. Osram will dann eine Garantie von 4 Jahren auf die Lampe geben. (Bild: Osram)

Beide «Glühbirnen-Fundstücke» unterscheidet vor allem das System. Die «Superstar Classic» von Osram arbeitet mit einer im Sockel sitzenden LED, deren Licht per ausgeklügelter Linsentechnologie auf Rundumbeleuchtung (eben wie bei der alten Glühbirne) geleitet wird. Die Kühlung für die LED sowie die erforderliche Elektronik verbergen sich im Sockel. Etwas direkter (also ohne Linse) verteilt wird das Licht bei der «vosLED» von vosla aus dem Sächsischen Plauen. In ihr leuchten schicke LED-Stäben, die abwechselnd mit weißen und roten LEDs bestückt sind. Die Elektronik sitzt unsichtbar im Schraubgewinde, die Kühlung der LED erfolgt über ein ein Kühlgas, mit dem der Glaskolben gefüllt ist. Besonders ansprechend finden wir bei der vosLED das Design, bei dem die LED-Stäbe filigran zwischen Drähten aufgehängt sind. All das mutet an wie eine richtige Glühbirne aus Edisons Zeiten. Beide Birnen sollen zukünftig für gut unter 30 Euro zu haben sein. Bei einer Lebensdauer von geschätzten 40.000 Stunden (abhängig von den Schaltzyklen), also rund 25 Jahren bei einer Nutzung von 4 Stunden proTag, eine lohnende Investition.

In jedem der verschiedenfarbigen digitalSTROM-Bausteine schlummert ein Prozessor mit der Leistung eines Commodore 64, der mit der zentralen Steuerung im Sicherungskasten kommuniziert. (Bild: Markus Bachmann)

Die smarte Vernetzung für die Wohnung oder das Gebäude erhält man dann von digitalSTROM aus Zürich-Schlieren. Was uns bei diesem System gefällt: Die einzelnen Komponenten kommunizieren untereinander ohne zusätzliche Leitungen über die vorhandenen Stromleitungen. So lässt sich nicht nur die Beleuchtung per Taster und Tablet steuern, sondern auch Waschmaschine und viele andere elektronische Geräte im Haushalt – je nach Programmierung. Rund 4.000 Euro alles inklusive muss man für eine 4-Zimmer-Wohnung berappen, hat man uns beim Messebesuch verraten. Dafür kann man die Komponenten beim Umzug einfach in die nächste Wohnung mitnehmen.

Weitere Highlights haben wir auf der Messe bei unseren beiden Highlights-Tours I/II und II/II an den letzten beiden Messetagen den Teilnehmern vorgestellt. Eine Zusammenfassung des Messeauftritts von World-Architects.com auf der Light+Building finden Sie HIER.

Nachtrag 28. April 2014: Von Osram haben wir freundlicherweise erfahren, dass die Superstar Classic schon für rund 10 Euro zu haben sein wird. 

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