Tabachus
2. marzo 2021
© O&O Baukunst Köln GmbH
„Ein wildes Stadtquartier fordert gemischte Architektur. Sich festzubeißen an vorgefertigten akademischen Sichtweisen bietet keine Antwort mehr für die demokratische Stadtgesellschaft. Diese Herausforderung ist allemal wert, sich solchen Projekten intensiv zu widmen.“
Lage: Köln Ehrenfeld
Bauherr: Privater Bauherr
Projektstand: In Planung
Nutzung: Wohnungen, Büro, Tanztheater
BGF: 3.000 m²
Monsieur Hulots verschachteltes Haus, das in Jaques Tatis legendärem, modernekritischem Film „mon oncle“ zum Sinnbild einer alten Welt wird, stand Pate für das Projekt „Tabachus“. Die Transformation einer alten Tabakfabrik in dem ehemaligen Arbeiterviertel Ehrenfeld wird durch den Ersatzbau eines bereits ansässigen Tanztheaters sowie den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses ergänzt.
Zentraler Aspekt sind die hybriden Strukturen des Projekts. Das verschachtelte, sich überlagernde Raumprogramm sorgt für eine fruchtbare Symbiose der Nutzungen: Bühne, Proberäume, Gastronomie, Co-Working, Hostel und Wohnungen bilden eine „Stadt in der Stadt“. Der Innenhof komplementiert das Ensemble und bietet Raum für Begegnung.
Der multifunktionale Ansatz wird bis in die Ästhetik der Räume und Fassaden spürbar. Betrachtet man die Stadt als Vorratsspeicher an Material, so kann man Rekombinationen zu etwas Neuem synthetisieren. Spolien und Upcycling-Material geben der Architektur des Tabachus einen dem Raumprogramm entsprechenden Ausdruck, der den Gebäuden einen spielerischen Charakter einhaucht. Frei nach Tati: It´s playtime!