Seminarzentrum Gut Siggen

Kleines Paradies

4. Dezember 2007

Seminargebäude Gut Siggen
2007

23777 Siggen/ Ostholstein

Auftraggeber
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Architektur
Auer+Weber+Assoziierte
Stuttgart

Projektleitung
Thorsten Ruppe

Bauleitung/lose Möblierung
Torsten Cattau
Hamburg

Freianlagen
Gesswein, Henkel + Partner
Ostfildern

Tragwerksplanung
Knippers Helbig Ingenieure
Stuttgart

Haustechnik
Schreiber Ingenieure
Ulm

Elektroplanung
Neher Butz
Konstanz

Brandschutz
Ingenieurbüro Hammer
Lübeck

Bauphysik
Gutbrod Bau Physik
Markgröningen

BGF
715 m2

BRI
2.860 m3

Hauptnutzfläche
592 m2

Baukosten
1,6 Mio Euro
(KG 200 -700 brutto)

Fotografie
Wilfried Dechau

Fernab des Alltags: Tagen mit Blick auf Park und Gutshaus.

Nein, dies ist keines der x-beliebigen Tagungs- und Kongreßzentren. Allein der Ort, an dem das Seminarzentrum sanft auf dem gepflegten Rasen gelandet ist, lässt kurz die Luft anhalten. Dieses – übrigens älteste – Gut Ostholsteins ist ein kleines Paradies. Hat man es, auf immer einsamer werdenden Straßen und Alleen gefunden, wähnt man sich einerseits am Ende der Welt, andererseits fühlt man sich sofort aufgehoben in erquickender Ruhe landschaftlich überwältigender Schönheit. Der an dieser Stelle vom Tourismus kaum beleckte Ostseestrand ist in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen, Lübeck und Kiel, die beiden einzigen, größeren Städte Schleswig-Holsteins sind (70 km) weit weg. Perfekte Voraussetzungen für kleine, kreative Gesprächsrunden. Der Alltag ist weit, die Seele kann baumeln, der Geist kann sprudeln. Einen kleinen Haken hat das Ganze aber doch: Man kann nicht einfach anrufen und die Räume für ein Seminar buchen, die Inhalte müssen schon mit denen der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. harmonieren.

Präzisionsarbeit mit Holz und Stahl.

Auserlesen, das ist auch das treffende Adjektiv für die Auswahl der Materialien. Nicht im Sinne ausschweifend luxuriöser Vielfalt, sondern im Sinne radikaler Reduzierung auf das Wesentliche: Das Einfachste war gerade gut genug. Stahl für das tragende Skelett, für die Wände Beton, für die Böden Holzdielen aus Eiche, für die Schiebeläden Lärchenholz. Hier sind die einfachsten Materialien so edel verarbeitet, dass sie die edlen förmlich in den Schatten stellen. Der Beton ist glatt gespachtelt und fasst sich an wie Seide. Der Eichenboden muss mit einer Sorgfalt verlegt worden sein, als ginge es um die Fertigung eines absolut ebenen Billardtisches. Und die verschiebbaren Lamellen-Läden wirken bei aller Transparenz keineswegs provisorisch, sondern solide und kraftvoll.

Ein Tisch, ein Bett, ein Stuhl – und fantastischer Ausblick und Ruhe.

Tagungsräume und Foyer liegen zum öffentlich zugänglichen Bereich des Gutes, entlang der auf das Herrenhaus zuführenden Achse. Die Zimmer der Seminarteilnehmer öffnen sich zum privaten Bereich, mit Blick auf den Teich und den angrenzenden Wald. Wie gesagt: ein kleines Paradies.
Wilfried Dechau

Lageplan
Grundriss
Querschnitt

Seminargebäude Gut Siggen
2007

23777 Siggen/ Ostholstein

Auftraggeber
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Architektur
Auer+Weber+Assoziierte
Stuttgart

Projektleitung
Thorsten Ruppe

Bauleitung/lose Möblierung
Torsten Cattau
Hamburg

Freianlagen
Gesswein, Henkel + Partner
Ostfildern

Tragwerksplanung
Knippers Helbig Ingenieure
Stuttgart

Haustechnik
Schreiber Ingenieure
Ulm

Elektroplanung
Neher Butz
Konstanz

Brandschutz
Ingenieurbüro Hammer
Lübeck

Bauphysik
Gutbrod Bau Physik
Markgröningen

BGF
715 m2

BRI
2.860 m3

Hauptnutzfläche
592 m2

Baukosten
1,6 Mio Euro
(KG 200 -700 brutto)

Fotografie
Wilfried Dechau

Vorgestelltes Projekt

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