Cargo Center Messe Frankfurt

Klarheit im Messedschungel

9. Juli 2008

Cargo Center
Messe Frankfurt
2007

Messegelände Frankfurt
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main

Auftraggeber
Messe Frankfurt Venue
Frankfurt am Main

Architektur
Kölling Architekten
Bad Vilbel

Projektleiter
Frank Hillesheim

Tragwerksplanung
RSP Remmel+Sattler
Ingenieurgesellschaft
Frankfurt am Main
 
Haustechnik

projekt ag
Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik
Bad Nauheim

Ingenieurbüro Luéger
Bad Nauheim

BGF
Halle 5.567 qm
Büro 2.855 qm
Waschhalle 200 qm

Baukosten
8,25 Mio Euro

Fotografie
Christoph Kraneburg (1, 3)
Simone Hübener (2, 4)

Durch die Anordnung der verschiedenfarbigen Blechpaneele erinnert die Fassade des Cargo Centers an aufeinandergestapelte Container.

Seit Jahresbeginn ist die Frankfurter Messegesellschaft für alle Logistikleistungen selbst verantwortlich. Um die damit verbundenen Aufgaben lösen zu können, wurde in nur zwölf Monaten auf dem Erweiterungsgelände der Messe ein neues Speditions- und Logistikgebäude errichtet. Der ursprüngliche Plan der Messegesellschaft sah die Ergänzung eines bestehenden Bürogebäudes der Bahn um eine Lagerhalle vor. Mit dem Argument der ungünstigen Position auf dem Grundstück, welches für das Cargo Center zur Disposition stand, und eines erheblichen Flächenbedarfs gelang es Kölling Architekten, die Bauherrschaft von einem Neubau zu überzeugen. Das Ergebnis ist ein schlichter Quader mit angedocktem Bürogebäude, dessen verschiedene Funktionen sich eindeutig in der Fassade widerspiegeln. Der Hallenbau bekam eine Hülle aus Standard-Blechpaneelen, die so angeordnet wurden, dass die Fassaden an aufeinandergestapelte Container erinnern. Die grauweißen Paneele, deren Farbe den Grundton der Hülle und des Innenraums bestimmen, sind dreißig Zentimeter breit, die farbigen nur zwanzig. Mit diesem schlichten und gleichzeitig überzeugenden Konzept hebt sich das Cargo Center von der umgebenden Bebauung ab, die einem bunten Mix verschiedener Architekturstile der letzten Jahrzehnte entspringt.

So leer ist die Halle selten. Während einer Messe stapeln sich die Waren bis zu 7,5 Meter hoch, so dass von der sauber strukturierten Decke wenig zu sehen ist.

Das Gebäude musste mit einem kleinen Budget realisiert werden, sollte aber dennoch nicht billig wirken. Die Architekten setzten aus diesem Grund möglichst häufig vorgefertige und standardisierte Bauteile ein. Das Tragwerk der Halle besteht aus eingespannten Betonstützen und zwei Meter hohen Leimschichtholzbindern mit einer Spannweite von 21 Metern. Darauf lagern 10 Meter lange Holzpfetten. Beleuchtung und Haustechnik sind in einem Raster parallel zwischen den Bindern angeordnet, was der Innenraum einen sehr strukturierten und aufgeräumten Charakter verleiht. An den Stirnseiten des Hallenbaus finden sich großformatige Öffnungen, die auf das Konzept der „transparenten Logistik“ zurückzuführen sind und einen Bezug zwischen innen und außen herstellen.

Durch die dunkelgraue Putzfassade tritt das Bürogebäude in den Hintergrund. Die anthrazitfarbenen Fensterrahmen korrespondieren jedoch mit den dunklen Hallentoren und verbinden die beiden Baukörper.

Das Bürogebäude, das sich wie eine Brücke über eine der Anlieferungszonen spannt, spricht eine andere architektonische Sprache und nimmt sich mit seiner dunkelgrauen Fassade gegenüber der farbenfrohen Halle zurück. Im Innenraum griffen die Architekten an genau den richtigen Stellen wieder auf die Außenfarben der Halle zurück: die Treppengeländer leuchten orange, die abgehängten Decken mit Lüftung, Leuchten und Kühlgeräten wurden in allen Bereichen rot gestrichen und bringen das nötige Quäntchen Farbe in die ansonsten dezent gestalteten Büroräume.
Diese elegante Interpretation eines Speditionsgebäudes bereichert die Architektur des Frankfurter Messegeländes um einen modernen Bau, der mit seinen klaren Linien Zeichen setzt für die Zukunft.
Simone Hübener

Das Innere des Bürokomplexes nimmt die Farbigkeit der Hallenfassade auf. Der Installationsschacht zieht sich wie ein roter Faden durch alle Stockwerke.
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Querschnitt durch Halle und Bürogebäude
Farbkonzept: Fassadenfarben
Farbkonzept: Bürofarben

Cargo Center
Messe Frankfurt
2007

Messegelände Frankfurt
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main

Auftraggeber
Messe Frankfurt Venue
Frankfurt am Main

Architektur
Kölling Architekten
Bad Vilbel

Projektleiter
Frank Hillesheim

Tragwerksplanung
RSP Remmel+Sattler
Ingenieurgesellschaft
Frankfurt am Main
 
Haustechnik

projekt ag
Planungsgesellschaft für Gebäudetechnik
Bad Nauheim

Ingenieurbüro Luéger
Bad Nauheim

BGF
Halle 5.567 qm
Büro 2.855 qm
Waschhalle 200 qm

Baukosten
8,25 Mio Euro

Fotografie
Christoph Kraneburg (1, 3)
Simone Hübener (2, 4)

Vorgestelltes Projekt

DGJ Paysages

Le Pardon de la Nature

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