Hochschule "An der Karlsburg", Bremerhaven

Highlight in prominenter Nachbarschaft

26. Juni 2006

Hochschule “An der Karlsburg”
2005

Karlsburg/Columbusstraße
Bremerhaven

Auftraggeber
Senator für Bildung und Wissenschaft Bremen

Architektur
Arbeitsgemeinschaft und
Generalplanung:
Kister Scheithauer Gross
Köln/Leipzig
mit Feldschnieders + Kister
Bremen

Tragwerksplanung
Dr. Grotkop und Partner
Beratende Ingenieure
Bremen

Haustechnik
Bruns und Partner
Beratende Ingenieure VBI
Bremen

Medientechnik
WME Ingenieur-Büro
für Haus-, Bühnen- und Medientechnik
Bremen

Bauphysik
K.J. Heinrichs
Ingenieur-Büro für Bauphysik
Kerpen

Brandschutz
Halfkann + Kirchner
Brandschutzingenieure
Dresden

Projektsteuerung
GBI Bremen
Gesellschaft für Bremer Immobilien
Bremen

Generalunternehmer
Ed. Züblin AG
Niederlassung Bremen

Bruttogeschossfläche
7.000 m2

Baukosten
9,8 Mio. €

Fotografie
Werner Huthmacher

Zur Columbusstraße hin ist der Neubau der Hochschule aus einander überschneidenden Volumen aufgebaut.

Die Nachbarschaft war für den Entwurf des Neubaus der Hochschule Bremerhaven Verpflichtung und Herausforderung: Neben den Bauten von Ungers, Böhm, Bangert und Scharoun zu bestehen, ist keine Selbstverständlichkeit. Kister Scheithauer Gross hatten sich in einem Wettbewerb mit einer Lösung durchgesetzt, die eine eigene Sprache formuliert, ohne dabei auf die Korrespondenz zur Umgebung zu verzichten. Die Einrichtung neuer Studiengänge hatte eine Erweiterung der Hochschule nötig gemacht – in den letzten fünf Jahren hatte sich die Studentenzahl von 1171 auf 2580 erhöht.
Auf dem trapezförmigen Grundstück schließt zur bestehenden Bebauung ein sechsgeschossiger Riegel an. Zur Südseite hin überschneiden sich die Baukörper des sich nach außen deutlich zu erkennen gebenden großen Hörsaals einerseits und des aus Seminarräumen und kleinem Hörsaal bestehenden auftürmenden Volumen des Kopfbaus andererseits. Mit diesem zweiten Volumen wird zur Karlsburg hin wieder eine Raumkante geschaffen, so dass sich ein klarer Campushof ergibt, den die Ansicht von der Columbusstraße nicht vermuten lässt. Kister Scheithauer Gross haben bereits einen weiteren Bauabschnitt konzipiert, der die zur Karlsburg offene Seite schließen könnte.

Blick in die Freihand- und Lesebereich der Bibliothek mit der darüber liegenden Empore (vor der Möblierung).

Das Gebäude hat vom Campus aus zwei Eingänge. Einer führt ins Erdgeschoss und in die dort zu findende Lese- und Freihandbibliothek, die teilweise unter der schrägen Ebene des großen Hörsaals liegt und mit einer Empore für Arbeitsplätze ausgestattet ist.
Dazu können über die die Columbusstraße begleitende, nach Südosten orientierte Freitreppe auf der Ebene des ersten Geschosses ein Foyer, und daran anschließend die Büro- und Seminarräume separat betreten werden. Die Freitreppe ist Teil der das Innen und Außen verbindenden und durch die Faltungen vertiefenden Raumkomposition, die auf Hans Scharoun verweist: Der in Bremen Geborene ist in Bremerhaven aufgewachsen und ist hier durch das Schifffahrtsmuseum präsent.
Eine besondere Fensterkonstruktion fand in verschiedensten Formaten Anwendung: als Bänder, oder als große Flächen, die die innere Struktur des Stahlbetonskelettbaus sichtbar machen. Vor der eigentlichen Verglasung ist eine auf offene Fuge gesetzte Scheibe als Wind- und Lärmschutz bündig in die Fassade gesetzt. Sie lässt sich über eine Aufkantung nach innen schwenken und so leicht reinigen.
Die Fassaden werden einschließlich Unterseite und Dach des Hörsaals von Torfbrandklinker eingehüllt. Seine in schwarz, braun und rot changierenden Farben verleihen dem Haus eine facettenreiche Erscheinung. Dieser Umgang Volumen ergänzen die Bauten von Ungers, Böhm und Scharoun um eine weitere Interpretation.
Christian Holl

Seminarraum im Kopfbau mit Blick zur Weser. Rechts sind der das Gebäude nach Norden abschließende Riegel und das Dach des großen Hörsaals zu erkennen.
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 3. Obergeschoss

Hochschule “An der Karlsburg”
2005

Karlsburg/Columbusstraße
Bremerhaven

Auftraggeber
Senator für Bildung und Wissenschaft Bremen

Architektur
Arbeitsgemeinschaft und
Generalplanung:
Kister Scheithauer Gross
Köln/Leipzig
mit Feldschnieders + Kister
Bremen

Tragwerksplanung
Dr. Grotkop und Partner
Beratende Ingenieure
Bremen

Haustechnik
Bruns und Partner
Beratende Ingenieure VBI
Bremen

Medientechnik
WME Ingenieur-Büro
für Haus-, Bühnen- und Medientechnik
Bremen

Bauphysik
K.J. Heinrichs
Ingenieur-Büro für Bauphysik
Kerpen

Brandschutz
Halfkann + Kirchner
Brandschutzingenieure
Dresden

Projektsteuerung
GBI Bremen
Gesellschaft für Bremer Immobilien
Bremen

Generalunternehmer
Ed. Züblin AG
Niederlassung Bremen

Bruttogeschossfläche
7.000 m2

Baukosten
9,8 Mio. €

Fotografie
Werner Huthmacher

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