Produktions- und Verwaltungsgebäude, Freiburg

Feine Fertigteile

29. Januar 2007

Produktions- und Verwaltungsgebäude
2006
Bötzinger Straße 80
79111 Freiburg

Auftraggeber
HÜTTINGER Elektronik GmbH+Co.KG
Freiburg

Architektur
Barkow Leibinger

Projektleiter
Heiko Krech

Bauleitung
Barton Architekten
Freiburg
Barkow Leibinger Architekten

Fassadenberatung
Arup Deutschland
Berlin

Tragwerksplanung
Stoelcker Theobald v. Lampe
Kirchzarten

Haustechnik
Planungs-Gruppe M + M AG
Böblingen

Brandschutz
Peter Stanek
Berlin

Landschaftsarchitekten
Bernard:Sattler
Berlin

Lichtplanung
Dinnebier Licht
Berlin

BGF
15.000 m²

Fotografie
David Franck

Ein kompakter Baukörper: Halle mit seitlicher Galerieebene und Bürogeschoss sind dicht zusammengerückt.

Wieder mal geht es in ein Gewerbegebiet. Hier in Freiburg, nahe dem ambitioniert beplanten Rieselfeld, sieht es auch nicht besser aus als überall sonst in der Republik. Doch halt!  Der Elektronik-Produzent Hüttinger tauschte sein Gelände nahe der Innenstadt gegen ein größeres am Rande dieses Gewerbegebiets ein und baute dort ein kompaktes, elegantes Gebäude, in dem Produktion, Verwaltung und Entwicklung unter einem Flachdach vereint sind. Die Produktionshalle über einem Betonstützenraster von etwa 10 mal 10 Meter ist längsseitig im Süden von einer Bürospange, im Norden von einer so genannten Interface-Raumfolge gefasst – gemeint sind Technik, Zwischenlager, An- und Auslieferung. Über der Halle liegt noch ein Großraumbürogeschoss mit Dachgärten.

Blick in die Produktionshalle. Elektronikproduktion ist nicht besonders laut und sehr sauber.

Die Stirnseiten der 100 Meter langen und 70 Meter breiten Halle sind raumhoch verglast. Tagesoberlicht fällt außerdem durch große, die Büroetage durchstoßende Schächte in die Halle, die flexibel für die kleinteilige Produktion genutzt wird. Zur Konstruktion: Auf den Stahlbetonstützen liegen Unterzüge, auf denen klassische p-Platten. Sichtbeton prägt den gesamten Bau, der bis in alle Details sorgfältig geplant und ebenso ausgeführt ist. Im Foyer und in den Büroräumen wärmt Parkett aus Räuchereiche, außerdem eine gesondert entwickelte, schallschluckende, abgehängte Holzdecke die Atmosphäre.

Treppenhaus.

Damit das rigide Industriebauraster die Arbeitsplätze der inzwischen fünfhundert Mitarbeiter nicht zu sehr dominiert, ist die Systematik an verschiedenen Stellen spielerisch gestört. So verleiht eine außenliegende  Stahlfassadenkonstruktion der Fassadenfläche eine plastische Tiefe, die von Seite zu Seite unterschiedlich ausfällt – im Süden geschlossener als im Norden. Schalelemente in einer 3-Meter-Breite sind mal durch fünf, mal durch sechs geteilt, woraus sich durch die erhabenen Fugen scheinbare Unregelmäßigkeiten in den Oberflächen ergeben. Im Erdgeschoss sind die Betonfertigteile der Fassade mit einem Reliefmuster belebt, das die Architekten eigens für diesen Bau mit quer liegenden Diamantrauten entwickelten. Auch innen  finden sich in diesem Industriebau keine sonst so verbreiteten, vorfabrizierten Bauindustrieserien. Die Qualität, die sich aus den stimmig aufeinander bezogenen Eigenproduktionen ergibt, läßt sich als elegantes, keineswegs überzogen feines Unikat beschreiben. Ganz billig war es natürlich nicht, aber in der Elektroniksparte wird erklecklich Geld verdient, das hier bestens in hochwertige Architektur investiert wurde.
Ursula Baus

Lageplan
Erdgeschoss
Obergeschoss
Schnitt

Produktions- und Verwaltungsgebäude
2006
Bötzinger Straße 80
79111 Freiburg

Auftraggeber
HÜTTINGER Elektronik GmbH+Co.KG
Freiburg

Architektur
Barkow Leibinger

Projektleiter
Heiko Krech

Bauleitung
Barton Architekten
Freiburg
Barkow Leibinger Architekten

Fassadenberatung
Arup Deutschland
Berlin

Tragwerksplanung
Stoelcker Theobald v. Lampe
Kirchzarten

Haustechnik
Planungs-Gruppe M + M AG
Böblingen

Brandschutz
Peter Stanek
Berlin

Landschaftsarchitekten
Bernard:Sattler
Berlin

Lichtplanung
Dinnebier Licht
Berlin

BGF
15.000 m²

Fotografie
David Franck

Vorgestelltes Projekt

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Le Pardon de la Nature

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