Schulzentrum, Herrenberg

Disziplin in Holz

17. März 2007

Erweiterungsbau des Haus- und Landwirtschaftlichen Schulzentrums
Hilde-Domin-Schule

2007
Längenholz 8
71083 Herrenberg

Auftraggeber
Landkreis Böblingen
Vertreten durch
Landratsamt Böblingen
Hochbau- und Liegenschaftsamt
Böblingen

Architektur
Behnisch Architekten
Stuttgart

Projektleiter
Andreas Hardegger

Bauleitung
Landratsamt Böblingen

Tragwerksplanung
Fischer + Friedrich
Beratende Ingenieure
Stuttgart

Haustechnik
Ingenieurgesellschaft Wetzstein
Herrenberg

Bruttogeschossfläche
1.200 m2

Baukosten
2,95 Mio Euro brutto
(Kostengruppe 1- 7)

Fotografie
Ursula Baus

Überdachter Pausenbereich mit Blick ins Grüne.

Herrenberg preist sich mit seinen 31000 Einwohnern als Gäumetropole an, als Wirtschaftsstandort sowieso, wie es sich in Baden-Württemberg gehört. Südwestlich des Altstadtkerns ist neben einem Wohngebiet ein Schulzentrum gewachsen, mehrere Ausbildungsstätten liegen hier dicht beieinander. Dazu gehört am Rand zum Acker hin auch das Haus- und Landwirtschaftliche Schulzentrum des Landkreises Böblingen, die Hilde-Domin-Schule. 1983 hatten Günter Behnisch und Manfred Sabatke einen für sie typischen Schulbau in leichter Hanglage gestaffelt, der nach zwanzig Jahren noch sehr gut aussieht und nun vom neuen Büro Behnisch  um etwa 1200 Quadratmeter erweitert wurde.

Altbau (rechts) und Neubau (links des Weges) bilden einen kleinen Hof, von dem aus die Erweiterung erschlossen ist.

Verschiedene Klassenräume, Fachlehrerbüros, etwas Verwaltung, ein Arzt- und Elternsprechzimmer sowie einige Nebenräume sind in einem eingeschossigen, flachen und die Größenordnung des Altbaus aufnehmenden Holzbau untergebracht. Ein kleiner Veranstaltungsraum kann auch separat genutzt werden, zumal die Schulerweiterung wie ein autarkes Bauwerk konzipiert ist. Vom Ort her kommend, betritt man den Bau über einen kleinen Hof zwischen Alt und Neu, wobei vom recht zentral gelegenen Eingang aus der Blick gleich durch die Pausenhalle des neuen Hauses in die schöne Landschaft auf der Südseite fällt – für Ortskundige: Schönbuch und Schwäbische Alb. Auf der Südseite steht den Schülern noch ein überdachter Pausenbereich zur Verfügung, wo man in diesen Märztagen den bereits fleißigen Bauern zuschauen kann.

Schräge, feststehende, senkrechte  Holzlamellen bieten an drei Stellen der Südseite Blendschutz.

Die Schule ist als Holzständerkonstruktion ausgeführt und überzeugt außen weitgehend mit konstruktivem Holzschutz. Innen lassen raumhoch verglaste Trennwände mit raumseitig integrierten Regalböden eine helle, freundliche, übersichtliche Atmosphäre entstehen. Durch Oberlichter fällt zusätzlich Tageslicht in die Räume.
Behnisch ergänzt Behnisch: In dieser disziplinierten Schulerweiterung deutet sich ein kleiner Programmwechsel an. Im jüngeren Büro Behnisch dominiert keine ins Auge springende, formale Linie mehr, sondern eher eine Übereinkunft, jede Bauaufgabe für einen ganz bestimmten Bauherrn optimal zu lösen. Das mag aussehen, wie es will: Hier in Herrenberg, am Übergang von der Stadt zu Feld, Wald und Wiese, bietet die schlichte, dem rechten Winkel verpflichtete Holzarchitektur eine angenehme Überraschung.
Ursula Baus

Verglaste Trennwände mit Regalböden – die Schüler bestimmen also selsbt das Maß der Transparenz.
Lageplan
Grundriss
Querschnitt

Erweiterungsbau des Haus- und Landwirtschaftlichen Schulzentrums
Hilde-Domin-Schule

2007
Längenholz 8
71083 Herrenberg

Auftraggeber
Landkreis Böblingen
Vertreten durch
Landratsamt Böblingen
Hochbau- und Liegenschaftsamt
Böblingen

Architektur
Behnisch Architekten
Stuttgart

Projektleiter
Andreas Hardegger

Bauleitung
Landratsamt Böblingen

Tragwerksplanung
Fischer + Friedrich
Beratende Ingenieure
Stuttgart

Haustechnik
Ingenieurgesellschaft Wetzstein
Herrenberg

Bruttogeschossfläche
1.200 m2

Baukosten
2,95 Mio Euro brutto
(Kostengruppe 1- 7)

Fotografie
Ursula Baus

Vorgestelltes Projekt

DGJ Paysages

Le Pardon de la Nature

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