Gut und schön

Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin sind am Dienstag Mittag die «Usability Awards» verliehen worden. Veranstaltet vom Internationalen Design Zentrum IDZ in Berlin wurden die Preise in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Die Veranstalter wollen mit den Awards Produkte von herausragender Designqualität und überzeugender Nutzerorientierung honorieren. Das Internationale Design Zentrum Berlin e. V. (IDZ) versteht sich als Verein zur Designförderung und sieht sich somit den Potenzialen und der Qualität im Design verpflichtet. Seit seiner Gründung 1968 agiert das IDZ als Kommunikationsplattform für Design an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.

In insgesamt sechs Kategorien konnten Produkte eingereicht werden: Home Environment; Audio, Hi-Fi & Car Media; Hardware, Media & Networks; Telecommunication; Medical Care & Life Science; Home & Mobile Electronics. Die Jury wählte aus den Einreichungen in einem ersten Schritt zunächst die 50 Nominierungen aus, die während der IFA ausgestellt werden. In einem zweiten Bewertungsdurchgang entscheidet die Jury dann während der Messe über die Gewinner.

Den «Usability Award Gold» erhielt das Hörgerät ReSound® LiNX™, das sich per dazugehöriger App intuitiv bedienen lässt. Das Ensemble agiert als lernendes System und ist individualisierbar. Die einfache Bedienung soll Berührungsängste und damit Hemmschwellen bei der Nutzung von Hörgeräten reduzieren.

Die fünf «Usability Award Winner» (also Zweitplatzierten) sind:

Der Service «Quixxit» der DB Vertrieb GmbH (Design: Cheil Germany GmbH, wirDesign communications AG), der alle denkbaren Verkehrsmittel miteinander kombiniert: Zug, Bus, Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn, Fernbus, Mietwagen, Taxi, Car-Sharing, Bike-Sharing, PKW, Fahrrad, Fußweg, Fähre und Flugzeug. Der User soll sogar über Verspätungen etc. informiert werden.

Die Solarlampe «SubBell» von K8 industridesign und den Deignern Marius Andresen und Olivier Butstraen, die außerdem Ladegerät für Mobiltelefone ist und so für allem für Menschen ohne Stromzugang hilfreich sein soll.

Das Diagnose-Tool «Medx» der Designer Plural – Kilian Krug, Prof. Severin Wucher soll die Arbeit von Ärzten in Zukunft drastisch verändern: Es zeigt die Symptomkonstellation des Patienten sowie die Hypothese des Arztes und visualisiert diese Beziehung als leicht verständliche Infografik. Weitere mögliche Symptome und Diagnosen werden in Echtzeit zur Prüfung vorgeschlagen.

Das Gerät «Suface Pro 3» des Designers Ralf Groene ist eine 800 g schwere und 9,1 mm dicke Kombination aus Laptop und Tablet.

Das «RWE SmartHome» der RWE Effizienz GmbH und der Designer Design: Markus Hammer, Daniel Niehues / designaffairs GmbH ist ein System, mit dem sich die Heizung eines Gebäudes einfach per PC, Mac, Smartphone oder Tablet steuern lässt.

Die Jury der «Usability Awards» war eine bunte Mischen aus Industrie und Design:
Prof. Birgit Weller, Professorin HTW Berlin, Geschäftsführerin use: Identity and Design Network (Expertin für Universal Design)
Claude Toussaint, Geschäftsführer, designaffairs GmbH München (Experte für Usability und User Interface Design)
Karsten Henze, Leiter CI/CD und Kreation, DB Mobility Logistics AG (Experte für Corporate Design) (Anmerkung der Red.: Nachtigall, ick hör dir trapsen!)
Peter Wouda, Leiter Exterieur Design, Volkswagen Design Center Potsdam (Experte für Industriedesign)
Dr.-Ing. Sebastian Glende, Geschäftsführer, YOUSE GmbH Berlin (Experte für Nutzerorientierung und Usability)

Übrigens: Ab sofort bis 31. Oktober können Design-Begeisterte unter www.usability-award.com/teilnehmer/2014/ über den Publikumspreis«Usability Award: Public Choice» bestimmen. Die Gewinner werden dann Anfang November 2014 verkündet.

Mehr Informationen zu den Usability Awards unter: www.usability-award.com.