Die Säulen der Architekturqualität

Thomas Geuder
4. Februar 2015
Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (Bild: Jan Bitter)

Seine wesentliche Aufgabe sieht der BDA Hamburg darin, die «Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt zu heben und zu fördern». Mit entsprechendem Ziel werden vom BDA Hamburg deswegen alle zwei Jahre vorbildliche Bauten im Großraum der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet. An dem diesjährigen «BDA Hamburg Architektur Preis», der bereits achten Ausgabe, haben 58 Büros mit insgesamt 75 Projekte teilgenommen. Aus ihnen wählte die Jury vier gleichrangige Preise im 1. Preisrang, fünf gleichrangige Preise im 2. Preisrang, sechs gleichrangige Preise im 3. Preisrang sowie 23 Bauten für eine Würdigung aus, die neben den Preisrängen zusätzlich in Katalog, Ausstellung und Internet dokumentiert werden.

Waterfront Osterbek (Bild: Michael Heinrich)

Die vier gleichrangigen BDA Hamburg Architektur Preise 2014/15 erhielten diese Architekturbüros und deren Bauherren:

Projekt: Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Architektur/Entwurf: Sauerbruch Hutton, Berlin
Bauherr: GGV Grundstücksgesellschaft Verwaltungsgebäude Neuenfelder Straße mbH vertreten durch Sprinkenhof GmbH, Hamburg

Projekt: Waterfront Osterbek
Architektur/Entwurf: Fink+Jocher Architekten und Stadtplaner, München
Bauherr: Garbers Wohnungsbaugesellschaft GmbH & Co. KG, Hamburg

Projekt: Neubau Handelskammer InnovationsCampus
Entwurfsvertiefung, Objektplanung und Innenarchitektur: Hörter + Trautmann Architekten, Hamburg
Entwurfsverfasser: Johann von Mansberg Architekten, Hamburg
Bauherr: Handelskammer Hamburg

Projekt: Weltquartier Wilhelmsburg, Eingangsensemble
Architekt: Gerber Architekten, Dortmund
Bauherr: SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg

Neubau Handelskammer InnovationsCampus (Bild: Daniel Sumesgutner)

Die Jury darf bei dieser Preisvergabe durchaus als hochkarätig besetzt angesehen werden, nicht zuletzt wegen der Prämisse, dass alle Jury-Mitglieder vornehmlich außerhalb von Hamburg tätig sein sollen: Prof. Julia Bolles-Wilson, Münster (Juryvorsitz), Prof. Carlo Baumschlager, Dornbirn/Österreich, Simona Malvezzi, Mailand, Berlin sowie der in Zürich tätige Journalist Dr. Roman Hollenstein und der (freilich in Hamburg tätige) Hamburger Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter. «Die Ergebnisse des BDA Hamburg Architektur Preises beweisen, dass die überdurchschnittlich hohe Hamburger Architekturqualität auf drei Säulen ruht: hervorragenden Architekten, ambitionierten Bauherren und solider Ausführungsqualität!», so Volker Halbach, 1. Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten und Architektinnen BDA Hamburg nach der Juryentscheidung.

Weltquartier Wilhelmsburg, Eingangsensemble (Bild: Hans Jürgen Landes)

Im Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt wurde außerdem der sogenannte «Publikums Architektur Preis» an das Projekt «Katharinenquartier» in der Hamburger Altstadt vergeben (Architektur: KPW Papay Warncke und Partner Architekten, Hamburg. Wettbewerbsgewinn, städtebaulicher Masterplan, Vorentwurf Wohngebäude: Darlington Meier Architekten, Zürich. Bauherr: HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH, Hamburg). Die Leser waren aufgefordert, aus neun Bauten, die die Wettbewerbsjury zuvor bestimmt hatte, ihren Favoriten zu wählen. Immerhin insgesamt 10.788 Leser nahmen an der Abstimmung teil.

Wir gratulieren allen Ausgezeichneten! tg

Der Katalog zum Preis mit dem Titel «BDA Hamburg Architektur Preis 2014 – Die Baujahre 2012-2014» ist im Buchhandel erhältlich. In den Räumen des BDA Hamburg werden die ausgezeichneten Projekte noch bis 27. Februar zu sehen sein.
Mehr Informationen sowie Bilder und Pläne aller preistragenden Projekte unter: www.bda-architekturpreis.de 

Publikums Architektur Preis für das Katharinenquartier (Bild: Oliver Heissner)

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