DAM-Preis für Architektur in Deutschland

Thomas Geuder
28. Januar 2014
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei (Foto: Roland Halbe)

Beim Deutschen Architekturmuseum DAM in Frankfurt am Main stehen die 22 besten Bauten 2013 in und aus Deutschland fest: Die Jury aus Kuratoren, Architekten und Architekturkritikern unter Vorsitz von Max Dudler, stimmte geschlossen für das Kunstmuseum Ravensburg von LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart als einen wegweisenden Beitrag für das Weiterbauen in der Stadt. Die Preisverleihung findet kommenden Freitag, 31. Januar 2014 um 19 Uhr im DAM statt.

In der Jurybegründung heißt es, der Neubau sei harmonisch in den Ort einfügt und dennoch eigenständig und innovativ in seiner Bauweise. Eine Architektur, die einen Dialog mit der Tradition des Ortes führe und ihre Verbindung nicht abschneide (Irene Meissner). Es gibt, so Liudmila Kirpichev, keinen gegenseitigen Widerstreit zwische Lage und Bauwerk. Für den Vorsitzenden der Jury, Max Dudler,  ist es schlichtweg eine überzeugende Arbeit. Städtebaulich und architektonisch füge sich die Skulptur in den historisch geprägten Kontext. Das körperhafte Objekt erscheine als ein von außen nach innen gesamtheitlich wirkender Neubau. Aus dem Kontext des städtischen Umfelds ist das Gebäude als zeitgenössisches, körperhaftes Objekt entwickelt. Die recycelten Ziegel der Fassade verleihen dem Bauwerk gleichzeitig den Duktus des Selbstverständlichen, immer schon Dagewesenen.

Kunstmuseum Ravensburg, LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei (Foto: Thomas Lewandovski)

Im Anschluss an die Preisverleihung werden alle Bauten in einer Sonderausstellung im DAM bis zum 11. Mai gezeigt. Zur Eröffnung werden Peter Cachola Schmal (Direktor Deutsches Architekturmuseum), Carolina Romahn (Leiterin des Kulturamts Frankfurt am Main) sowie Georg Reisch (Georg Reisch GmbH & Co. KG) sprechen. Jórunn Ragnarsdóttir (LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten) wird zu diesem Anlass außerdem einen Vortrag halten.

Begleitend erscheint das Deutsche Architektur Jahrbuch, herausgegeben vom DAM, in dem die Beispiele aktueller Architektur in Deutschland und Bauten deutscher Architekten im Ausland gezeigt werden. Das Buch erscheint beim Prestel-Verlag in Deutsch/Englisch und ist mit einem Vorwort der Herausgeber Peter Cachola Schmal und Yorck Förster sowie zwei Essays versehen: Unter dem Titel «Die Herausforderung Großprojekte» stellt Klaus Grewe Überlegungen zu effektiven Planungsprozessen an, Florian Heilmeyer berichtet über den Bauboom in Georgien zu Zeiten des 2013 abgetretenen Präsidenten Michail Saakaschwili.

Die in der Ausstellung sowie im Deutschen Architektur Jahrbuch gezeigten Bauten sind:

Kunstmuseum Ravensburg
LRO LEDERER RAGNARSDÓTTIR OEI
Wupperbrücke, Leverkusen-Opladen
AGIRBAS\WIENSTROER
Tour Total, Berlin
BARKOW LEIBINGER
Gesellschaftshaus Palmengarten, Frankfurt am Main
DAVID CHIPPERFIELD ARCHITECTS
Temporärer Hörsaal TU München
DEUBZER KÖNIG + RIMMEL ARCHITEKTEN
Tannerhof, Bayrisch Zell
FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN
FZI + SimTech, Universität Stuttgart
HARTWIG SCHNEIDER ARCHITEKTEN
Pumpenhaus an der Jahrhunderthalle, Bochum
HEINRICH BÖLL ARCHITEKT
Staatsbibliothek zu Berlin \ Haus unter den Linden
HG MERZ
Synagoge am Weinhof, Ulm
KISTER SCHEITHAUER  GROSS ARCHITEKTEN UND STADTPLANER
Hochschule Aalen, Ersatzbau für die Augenoptik und Hörakustik
MGF ARCHITEKTEN
Autobahnkirche Siegerland
SCHNEIDER+SCHUMACHER
Hochschule Ansbach, Hörsaal und Verwaltungsgebäude
STAAB ARCHITEKTEN
Sanierung und Instandsetzung Neue Galerie, Kassel
STAAB ARCHITEKTEN
Studentenwohnheim Siegmunds Hof, Berlin
SUSANNE HOFMANN ARCHITEKTEN \ DIE BAUPILOTEN
Haus am Weinberg, bei Stuttgart
UNSTUDIO
Theater und Philharmonisches Orchester, Heidelberg
WAECHTER + WAECHTER ARCHITEKTEN
Ökumenisches Forum, Hamburg, HafenCity
WANDEL HOEFER LORCH ARCHITEKTEN
Haus D10, bei Stuttgart
WERNER SOBEK
Grand Theater, Tianjin, China
GMP ARCHITEKTEN VON GERKAN, MARG UND PARTNER
Rest Stops Gori und Lochini, Georgien
J. MAYER H. ARCHITECTS
Centre de l'Architecture en Terre, Mopti, Mali
KÉRÉ ARCHITECTURE

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