Presseschau

Simone Hübener
12. Januar 2011

Bei der db beginnt man das neue Jahr mit einem aufgefrischten Layout. Der Titel wirkt ruhiger, aufgeräumter, doch im Innern hat sich nicht besonders viel getan – außer beim Magazin, dessen riesige Bildziffern kleineren Nummern, im Vergleich zu früher ja fast schon Nümmerchen, Platz gemacht haben. Inhaltlich befasst sich die Januarausgabe mit Fliesen, Fliesen für Fassaden, Dächer und Plätze, für Außen und Innen, verbaut an Projekten in Deutschland, Spanien, Kroatien und der Schweiz. Das bot sich an, fanden doch Ende 2010 zwei Veranstaltungen im Rahmen der Reihe "Imquadrat², Mit Fliesen bauen" statt.
Zum zehnjährigen Jubiläum gratulieren wir dem Zuschnitt. Zeitschrift über Holz als Werkstoff und Werke in Holz, diesem so gar nicht bunten, und (gerade) dennoch schön anzuschauenden und gut zu lesenden Magazin. Um die Werkstoffe Holz und Stahl dreht sich alles in der Dezemberausgabe, wobei es nicht, so Anne Isopp in ihrem Editorial, "um Stahl als Verbindungsmittel, sondern um Mischkonstruktionen aus Holz und Stahl" geht. Dabei dürfte gleich das erste Beispiel, ein Wohnhaus im britischen Suffolk, für viele so beeindruckend sein, dass man hier erst einmal hängen bleibt. Die hölzerne Hülle fährt per Knopfdruck auf die Seite, so dass auf Wunsch viel Licht und Wärme ins Innere strömt.
Es grünt so grün... Nein, leider ist der Frühling noch nicht da, doch grüne Gebäude spielen die Hauptrolle in der ersten Ausgabe der DBZ im Jahr 2011. Ein Einfamilienhaus in der Nähe von Stuttgart, bei dem Architekten und Bauherr das Gebäude als komplexes System betrachtet haben, gesellt sich zur Deutschen Börse in Eschborn, zum Marco Polo Tower in Hamburg... Doch kann ein Einfamilienhaus wirklich nachhaltig sein? Und welchen Schadstoffausstoß zieht es nach sich, wenn die Deutsche Börse vom Zentrum Frankfurts vor die Tore der Stadt zieht? Ein paar kritische Worte vermisse ich in den Beiträgen doch sehr.
Der Schwerpunkt der letzten Ausgabe des Jahres 2010 der Umrisse. Zeitschrift für Baukultur liegt auf "Bauen in den Bergen". Und so begegnen einem bei der Lektüre alte Bekannte, aber auch weniger bekannte oder gar neue Projekte, wie die Aussichtsplattform „Alpspix“ am Osterfelderkopf, die Monte Rosa Hütte oder ein kleines, aber feines Wasserkraftwerk am Winnebach in Dörfl. Wer sich den Gang zum Zeitungskiosk sparen möchte und gerne am Bildschirm liest, der kann sich das komplette Heft hier herunterladen.
In keinem der Hefte, den Zuschnitt ausgenommen, fehlt natürlich eine Vorschau auf die BAU2011, die am kommenden Montag ihre Pforten öffnet.
Zwei weitere neue bzw. wiederbelebte Zeitschriften werden wir erst noch genau unter die Lupe nehmen, bevor wir Ihnen darüber Bericht erstatten: Neuwerk. Zeitschrift für Designwissenschaft, die im Verlag form+zweck erscheint, und die Zeitschrift bauhaus. (Dazu ein Artikel in der Welt.) sh

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