Eine Erfolgsgeschichte

Simone Hübener
29. August 2012
Holz ist das Thema des 20. Tags des offenen Denkmals. 

7.500 historische Gebäude, archäologische Stätten, Gärten und Parks können in der Bundesrepublik beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals, der am 9. September stattfindet, besucht und besichtigt werden. Alle haben einen Bezug zum Baustoff Holz, denn dieses Material steht 2012 im Mittelpunkt der Veranstaltung. "Holz ist seit Menschengedenken ein zentraler Baustoff, in manchen Zeiten und mancherorts der wichtigste. Was macht Holz so bedeutend für Baumeister, Handwerker, Künstler, Hauseigentümer und -bewohner und für Restauratoren und Denkmalpfleger? Und warum ist Holz geeignet, im Mittelpunkt des Tags des offenen Denkmals zu stehen?" Auf diese Fragen dürften die zu besichtigenden Gebäude und Orte zahlreiche Antworten liefern.
Der Ursprung des Tages des offenen Denkmals findet sich in Frankreich, als 1984 der damalige Kulturminister Jack Lang den "Journée portes ouvertes dans les monuments historiques" ins Leben rief. Da er ein großer Erfolg war, veranstalteten in den darauffolgenden Jahren weitere Länder einen "Tag des offenen Denkmals". In Deutschland fand er 1993 das erste Mal statt. Damals waren bereits 21 europäische Länder mit von der Partie, 10 Millionen Besucher wurden gezählt. Heute beteiligen sich alle 50 europäischen Länder an den European Heritage Days, die der Europarat 1991 offiziell ausgerufen hat, allein in Deutschland besuchten im vergangenen Jahr 4,5 Millionen Menschen die historischen Gebäude und Orte. Denn die meisten davon sind an den restlichen Tagen des Jahres gar nicht oder nur teilweise zugänglich, so dass beim Tag des offenen Denkmals die einmalige Chance besteht, sich genauer mit den Kulturgütern auseinanderzusetzen.
Die offizielle bundesweite Eröffnung, für die jedes Jahr ein anderer Ort ausgewählt wird, findet dieses Jahr um 11 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Bremer Rathaus statt. Darüber hinaus feiert eine jedes Bundesland seine eigene Eröffnung. Die detaillierten Programme der einzelnen Bundesländer finden Sie unter diesem Link auf der offiziellen Webseite. Darunter gibt es auch zahlreiche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, so dass auch sie sich auf eine ihnen angemessen Art mit dem kulturellen Erbe auseinandersetzten können. Denn wie lautet es in der Pressemeldung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als bundesweiter Koordinatorin treffend: "Nur wenn es gelingt, die nächste Generation für die gebaute Umwelt zu begeistern, bekommen die Bemühungen um deren Erhalt [...] eine Zukunft."
Neben den Programmen als pdf-Dateien und in gedruckter Form wurde für diese Veranstaltung eigens eine App programmiert, von der alle Besitzer eines iPhones oder Android-Handys profitieren können. Denn damit kann sich jeder auch von unterwegs ganz einfach und schnell über alle geöffneten Denkmäler und das detaillierte Programm informieren.
Alle Fragen, die nun noch offen geblieben sind, beantwortet Ihnen Carolin Kolhoff, Referatsleiterin Tag des offenen Denkmals bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, gerne unter 0228 9091-440 oder per Mail an [email protected].

Fachwerkhäuser von außen kennt jeder. Beim Tag des offenen Denkmals kann man die Konstruktion auch von innen begutachten. (Bild: M.L. Preiss, Deutsche Stiftung Denkmalschutz) 
Holz wurde und wird am Bau in unterschiedlichen Bereichen verwendet, von der Konstruktion bis zur Dekoration. Oder es ist beides zugleich, wie in diesem Fall. (Bild: R. Rossner, Bonn) 

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