Möbelprogramm Mesh von Piure, Entwurf Werner Aisslinger
Ordnung für die neue Arbeitswelt
Thomas Geuder
22. november 2016
Zur Orgatec 2016 präsentierte Piure das Möbelprogramm MESH, das in Zusammenarbeit mit dem Designer Werner Aisslinger entstanden ist.
Eine vernetzte Arbeitskultur, in der alles im Fluss ist: Informationen, Gedankenströme, Kreativität. Für den Designer Werner Aisslinger ist das das «osmotische Büro». Sein für den Piure entworfenes Möbelprogramm Mesh will den Bruch mit Gewohntem wagen.
Hersteller: Piure GmbH (München, DE) | Produkt: modulares Möbelsystem MESH
Die digitale Gesellschaft bringt es mit sich, dass das Wohnen und Arbeiten für viele immer mehr zusammen wächst. Büros werden wohnlicher, viele arbeiten von Zuhause aus. Da ist es für den Hersteller für Stauraum- und Wohnmöbel Piure aus München ein logischer Schritt, genau in diesen Zug einzusteigen: Zusammen mit dem renommierten Designer Werner Aisslinger hat Piure nun das Möbelprogramm «Mesh» entwickelt, das sowohl im Büro als auch zuhause eine gute Figur machen soll. Sozusagen als «wohnliche Arbeitslandschaft», die Piure-Geschäftsführer Ludger Köhler betont. Im Büro soll Mesh Offenheit, Transparenz und Teamgeist vermitteln. Leichte Rahmenprofile, Gläser und Lochbleche sollen durch ihre Durchlässigkeit, Struktur und Farbe mit der – bisherigen, von dicken Schrankwänden bestimmten und monumentalen – Bürowelt brechen und eine Wohlfühlatmosphäre in den Büroalltag bringen. Die Arbeitswelt verändert sich eben, und mit ihr auch der Arbeitsstil. Darauf wollen Werner Aisslinger und Piure eine Antwort finden, die lässiger und transparenter ist. Aisslinger spricht in diesem Zusammenhang von einem «osmotischen Büro» und meint damit vor allem die Offenheit und Lichtdurchlässigkeit in einer vernetzten Arbeitskultur, in der alles im Fluss ist: Informationen, Gedankenströme, Kreativität. Und das möglichst langlebig, ruhig und geradlinig. Mesh ist ein modulares System, das aus so wenigen Teilen wie möglich besteht, die jedoch so vielfältig wie möglich zusammengesetzt werden können. Diese Individualisierbarkeit geht recht weit: «Die Offenheit ist in jeder Hinsicht Teil des Programms. Es sind zahlreiche Materialien oder Texturen vorstellbar, mit denen die Flächen und Rahmen gefüllt werden können. MESH ist für alles offen», beschreibt Ludger Köhler das System. Mit Elementarfarben wie Blau, Gelb und Rot können Akzente im Büro gesetzt werden, aber auch weitere Farben sind möglich – womit der Link zum Wohnbereich geschaffen ist, wo Mesh ebenfalls ein Zushause finden soll (mehr dazu will Piure auf der imm cologne im Januar 2017 zeigen). «Mesh soll ein Statement setzen, ein Kontrapunkt sein», proklamiert Werner Aisslinger. Ob der erfreulich hohen Individualisierbarkeit wird das am Ende vom Mut des Käufers abhängen.