Weiß bleibt weiß bleibt weiß
- 作者
- Thomas Geuder | Praxis
- 发布于
- 9月 5, 2012
Entwürfe wie die Küche Z.Island von Zaha Hadid haben Corian den Ruf als hochwertigen und beliebig formbaren Werkstoff beschert. Doch auch an der Fassade macht Corian eine hervorragende Figur, wie das Haus Tuškanac 2 in Zagreb von Dva Arhitekta zeigt.
Es gibt Materialien, die in den Köpfen der Planer tief in einer Schublade vergraben und manchmal nur schwer wieder heraus zu bekommen sind. Glas beispielsweise, das meist zum transparenten Schließen von Maueröffnungen verwendet wird, ist ein tragfähiger Baustoff, aus dem schon mal Brücken und Stege gebaut werden können. Oder Beton, der über Jahrzehnte hinweg ein graues Dasein als tragender und gerne zu verkleidender Teil von Wänden fristen musste, ist heute mit polierten Oberflächen und farbigen, manchmal Licht leitenden Beimengungen ein gern gesehenes und durchaus nicht tristes Gestaltungselement im Innen- wie im Außenraum.
Dann und wann fällt auch der Werkstoff Corian solchen „Schubladisierungen“ zum Opfer. Vor allem beim Innenausbau ist Corian sehr beliebt, weil es viele ideale Eigenschaften in sich vereint: Corian ist ein acrylgebundener Mineralwerkstoff, der in nahezu jede beliebige Form gebracht und dessen Oberfläche vielfältig bearbeitet werden kann. Einzelne Bauteile lassen sich durch nahezu unsichtbare Nähte verbinden. Auch mit Hinterleuchtung können raffinierte Effekte erzielt werden. Und nicht zuletzt: Corian ist ein widerstandsfähiger und einfach zu reinigender Werkstoff, der die Raumluftqualität nicht beeinflusst.
Den Praktiker begeistert, dass bei dem durchgefärbten Werkstoff kleinere Blessuren förmlich weggeschliffen werden können. Diese Durchfärbung verleiht Corian außerdem eine farbliche Leuchtkraft, die mit Farbanstrichen nicht zu erreichen ist. All dies machte die Planer von Dva Arhitekta aus Zagreb neugierig, als sie am Entwurf des Hauses Tuškanac 2 arbeiteten. Sie stellten sich ein weißes Gebäude vor, das aus einem Guss zu sein scheint. Seine Oberfläche sollte komplett aus einem einzigen Material bestehen, das rubust genug ist, gleichzeitig Wand und Dach zu sein. Vorstellbar bei diesem Entwurfsansatz sind freilich manche Materialien, aber vor allem mit Blick auf die farbgleichen Schnittkanten und die Leuchtkraft gab es für die Architekten nur denkbare Lösung: Corian als Fassadenverkleidung.
So ist die gesamte Außenhaut des Hauses Tuškanac 2 mit weißem Corian verkleidet und funktioniert dabei nach dem Prinzip einer hinterlüfteten Fassade: Auf die rohe Betonwand ist eine Tragkonstruktion für die einzelnen Platten montiert, in dessen Zwischenraum die Gebäude-Wärmedämmung eingebracht ist. Gegen Wind und Wetter schützt schließlich DuPont Tyvek (eine dampfdiffusionsoffene Unterdeckbahn) auf der Dämmung. Diese Membrane bildet die eigentliche Grenze zum Außenraum, denn die Corian-Platten sind mit offenen, wenige Millimeter breiten Fugen aufgehängt, wodurch ihnen eventuelle thermische Verformungen ermöglicht werden. Auch Reparaturen an Wand und Unterkonstruktion sind kein Problem, da sich die einzelnen Platten leicht demontieren lassen. Bis dahin jedoch werden sicher viele Jahre vergehen, in denen Corian als widerstandsfähiges Fassadenmaterial seine Leuchtkraft nicht verlieren wird. tg
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DuPont™ Corian®
DuPont de Nemours
(Deutschland) GmbH
Neu-Isenburg, D
Projekt
Neubau Haus Tuškanac 2 in Zagreb
Hersteller-Kompetenz
Corian für die Fassade
Tyvek
Bauherr
privat
Architektur
Dva Arhitekta
Zagreb, HR
Fertigstellung
2010
Bildnachweis
Robert Les
Marko Jukic
DuPont
DuPont de Nemours
(Deutschland) GmbH
Neu-Isenburg, D
Projekt
Neubau Haus Tuškanac 2 in Zagreb
Hersteller-Kompetenz
Corian für die Fassade
Tyvek
Bauherr
privat
Architektur
Dva Arhitekta
Zagreb, HR
Fertigstellung
2010
Bildnachweis
Robert Les
Marko Jukic
DuPont