Gefährdete Postmoderne
Katinka Corts
7. novembre 2017
Der umstrittene Entwurf von Snøhetta verändert Bild und Wirkung der postmodernen Ikone (Bild: Architekten)
Das 1984 fertiggestellte AT&T Building in Manhattan gilt als Ikone der Postmoderne. Jetzt ist das weltbekannte Gebäude von Philip Johnson und John Burgee in Gefahr, denn die neuen Eigentümer wollen es nach Plänen des norwegischen Büros Snøhetta umbauen lassen.
Glas auf mehreren Etagen, damit sich das Gebäude zur Straßenfront öffnet, damit es wieder als "modernes Bürogebäude" genutzt werden kann. Für das postmoderne AT&T-Building, das später als Sony Building bekannt war und heute der Olayan Group gehört, kommt das laut Jørg Himmelreich, dem Chefredakteur der Schweizer Architekturzeitschrift Archithese, einer Zerstörung gleich. Das Hochhaus mit Steildach und rund ausgespartem First würde im Sockelbereich gravierend verändert: Der sieben Geschosse hohe Eingangsbogen verschwindet genauso hinter einer Glashülle wie die angrenzende, entprechend den Plänen dann aufgebrochene Fassade.
In der Schweiz hat die Archithese eine Petition gegen diesen Umbau gestartet, in den USA läuft ebenso eine Unterschriftenaktion. Weitere Details zum Projekt erfahren Sie bei unserem New Yorker Kollegen John Hill.