Together! Die Neue Architektur der Gemeinschaft

Wohnraum ist eine knappe Ressource – das wird in den letzten Jahren immer deutlicher. Die Immobilienpreise in den Metropolen steigen, klassische Konzepte des Wohnungsbaus werden dem Bedarf nicht mehr gerecht. Diese Herausforderungen haben eine stille Revolution in der zeitgenössischen Architektur ausgelöst. Das Bauen und Wohnen im Kollektiv gewinnt zunehmend an Bedeutung. »Together! Die Neue Architektur der Gemeinschaft« ist die erste Ausstellung, die dieses Thema umfassend beleuchtet und räumlich erfahrbar macht. Anhand von Modellen, Filmen und Wohnungen im Maßstab 1:1 präsentiert sie eine Vielzahl von Beispielen aus Europa, Asien und den USA. Historische Vorläufer veranschaulichen dabei die Geschichte der gemeinschaftlichen Architektur, von den Reformideen des 19. Jahrhunderts bis hin zur Hippie- und Hausbesetzerszene, die mit dem Slogan »Make love, not lofts« antrat.

Von Zürich bis Tokio: Die in der Ausstellung vorgestellten Projekte verdeutlichen, dass gemeinschaftliche Baumodelle im Wohnungsmarkt erfolgreich existieren und ihn darüber hinaus positiv verändern können. Bottom-Up-Bewegungen beeinflussen die politische Landschaft immer stärker, während die wachsende Ökonomie des Teilens die Rolle des Eigentums neu definiert. Die Ausstellung zeigt den Einfluss dieser sich wandelnden gesellschaftlichen Ideen auf neue Formen des Zusammenlebens. Sie sind nicht mehr Antwort auf individuelle Bedürfnisse, sondern auf die zentrale Frage: Wie wollen wir in Zukunft miteinander wohnen?
 

  • Kuratoren
Ilka und Andreas Ruby; Daniel Niggli, Mathias Müller (EM2N)