KVWL Campus

Dortmund
Visualization © SSP AG
Arquitectos
SSP
Localização
Robert-Schimrigk-Straße/ Westfalendamm, 44141 Dortmund
Ano
2026

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe beabsichtigt, ihre Aktivitäten am Standort Dortmund zu konzentrieren und zu stärken. Dazu ist geplant, die derzeit in Satellitenstandorten tätigen Fachabteilungen und Teams am Hauptstandort unterzubringen und ein integrales Abrechnungs- und Beratungszentrum mit ca. 250 – 280 neuen Arbeitsplätzen sowie ca. 800 m2 Sitzungsraumfläche neu zu errichten. Hierzu wird der Neubau eines Verwaltungsgebäudes inklusive Tiefgarage geplant.

Der VI geschossige Neubaukörper wird der B1 folgend errichtet. Er ordnet sich dem bestehenden X geschossigen Hauptgebäude unter und verzichtet damit auf eine städtebauliche Akzentuierung. In Verbindung mit dem vorhandenen V geschossigen Gebäude (Robert-Schimrigk-Straße 4) wird eine geschlossene Baukante zur Schnellstraße formuliert. Die bestehende städtebauliche Grundstruktur wird gestärkt. Kubatur und Ausrichtung werden aufgegriffen. Damit legt sich der Neubau schützend zwischen dem stark frequentierten Westfalendamm und dem benachbarten Quartier.

Der Baukörper selbst steht auf einer zweigeschossigen Tiefgarage auf. Ein zur B1 teilweise opakes Sockelgeschoss beherbergt einen großen Sitzungsaal und publikumsorientierte Nutzungen. Die Obergeschosse sind an den Längsseiten weitgehend transparent ausgebildet. Das Erdgeschoss bindet auf der Südseite an das Hauptgebäude an.

Hierdurch entsteht zum benachbarten Quartier mittels geschosshoher Verglasungen eine einladende Geste. Dieser wird durch die großzügige Platzgestaltung Rechnung getragen. Die Südfassade der Obergeschosse wird großflächig vertikal begrünt. Dieser „grüne Rücken“ schafft eine hohe Aufenthaltsqualität für Mitarbeiter, Besucher und Anlieger. In Verbindung mit einem Gründach (Neubau / Bestand) und Freianlagen wird ein mehrwertiger Campus durch nachhaltiges Bauen geschaffen (Gestaltung Mikroklima, Erhaltung Biodiversität…). Mit dem Campus wird anstelle des vorhandenen Parkplatzes ein öffentlicher qualitätvoller Raum realisiert, der zugleich mit dem Tiefgaragengeschossen und organisatorischen Maßnahmen die Stellplatzsituation der Nachbarschaft deutlich entlastet.

Die Fassadengestaltung folgt dem multiflexiblen Grundrisskonzept. In einem 1,35m Raster wird eine gleichmäßige und geschosshohe Struktur erzeugt. Die Verglasungsflächen liegen leicht zurückgesetzt. Zur B1 hin entsteht so eine sich zurücknehmende, beruhigende Fassade die einen Gegensatz zum hektischen Verkehrsgeschehen formuliert. Auch hier wird wie beim städtebaulichen Ansatz auf eine Pointierung bewusst verzichtet. Mittels der Begrünung reagiert die Südseite jahreszeitlich alternierend.

Die Anmutung und die Gebäudewahrnehmung sind auf eine offene und transparente Gebäudenutzung ausgerichtet, die Innen – Außen verbindet statt abschottet. Dies funktioniert sowohl im hellen Tageslicht (Durchscheineffekt) als auch in Dämmerungs- und Nachtausprägungen (Leuchteffekt). Die Materialität ist im aktuellen Stadium des Entwurfes noch nicht abschließend festgelegt.

Das Bürogebäude wird nach den gültigen Anforderungen der EnEV ausgeführt. Hauptbestandteil des Energiekonzepts ist der optimierte Einsatz einer neu installierten Kraftwärmekopplung bestehend aus BHKWs und einer Absorptionskältemaschine. Diese versorgt sowohl den Bestand als auch den Neubau. Zur Deckung von Spitzenlasten wird eine wassergekühlte Kältemaschine vorgesehen. Zur Rückkühlung der Abwärme kommt ein Hybridkühler zum Einsatz. Es wird ein hydraulisch optimiertes, auf geringe Druckverluste ausgelegtes Wärme- und Kaltwassernetze ausgeführt. Eine mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung ist für die Büro- und Gemeinflächen geplant. Für Besprechungs- und Konferenzbereiche erfolgt eine bedarfsgerechte Luftmengenregelung nach Luftqualität.

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