Familienzentrum Marktoberdorf

Marktoberdorf
Blick vom Spielgarten
Foto © Rainer Retzlaff
Spielbalkon
Foto © Rainer Retzlaff
Eingang Familienzentrum
Foto © Rainer Retzlaff
Treppe ins Erdgeschoss
Foto © Rainer Retzlaff
Treppe ins Obergeschoss
Foto © Rainer Retzlaff
Verbindung der Gruppenräume
Foto © Rainer Retzlaff
Gruppenraum Kindergarten
Foto © Rainer Retzlaff
Treppenlamellen
Foto © Rainer Retzlaff
Architetti
f64 Architekten PartGmbB
Sede
Ratiborer Straße 1, 87616 Marktoberdorf
Anno
2018
Cliente
Stadt Marktoberdorf

Neubau Familienzentrum Marktoberdorf

Städtebauliche Konzeption
Die Stadt Marktoberdorf beabsichtigte ursprünglich - gemäß der Wettbewerbsauslobung - im Zuge der Umwandlung des Kindergartens zu einem „Familienzentrum St. Magnus“ lediglich das Gebäude zu sanieren und zu erweitern.

Der städtebauliche Vorschlag im Wettbewerb folgte dem in der Auslobung skizzierten Ansatz: Für die Erweiterung des bestehenden Kindergartens zum neuen Familienzentrum Marktoberdorf sollte das bestehende Gebäude im KG und EG weiter verwendet und umgebaut werden. Die zusätzlich nachzuweisenden Programmflächen wurden als Aufstockung um ein Vollgeschoss und als räumliche Erweiterungen nach Süden und Westen konzipiert. Das neu konzipierte ruhige, lineare Gebäude fügt sich selbstverständlich und homogen in die Wohnbebauung der Ratiborer Straße ein. Die zweigeschossige Kita bildet einerseits zusätzlich ein städtebauliches Ensemble mit den nördlich angeordneten Sonderbauten wie der Kinderkrippe Sonnenschein und der St. Magnus Kirche. Mit seinem klaren Volumen kann sich der neue Baukörper andererseits auch selbstbewusst in der Abfolge der nördlich und südlich anschließenden öffentlichen Gebäude behaupten. Durch die lineare kompakte Organisation wird die zwingend erforderliche Maximierung der verbleibenden Freiflächen erreicht.

Neukonzeption und Konstruktion Neubau
Statische, bautechnische und wirtschaftliche Überlegungen im Rahmen des Vorentwurfes führten jedoch zu einer Neukonzeption und zu einem kompletten Neubau des Familienzentrums. Das Bestandsgebäude des alten St. Magnus Kindergartens wurde, bis auf eine kleine Teilunterkellerung, komplett abgebrochen. Das Untergeschoss wurde in Massivbauweise erweitert. Auf der neuen Stahlbeton-Boden- bzw. Deckenplatte wurde ein Neubau in Holz-Beton-Hybridbauweise errichtet. Die Wände wurden als Holzständerkonstruktion, die Decken als Spannbetonkonstruktion ausgeführt.

Organisation / Funktion
Das neue Familienzentrum beinhaltet neben dem Verwaltungsbereich einen multifunktional nutzbaren Gemeinschaftsbereich mit Koch- und Essensmöglichkeit, vier Kindergartengruppen und einer Krippengruppe, jeweils mit den zugehörigen Schlaf- und Bewegungsräumen sowie Aufenthaltsräumen für Eltern. Das Gebäude wird wie bisher von der Ratiborer Straße aus erschlossen. Ein weit ausladendes Vordach und eine großzügige Verglasung über zwei Geschosse signalisiert den Eingangsbereich. Entsprechend der Längsorientierung des Baukörpers werden alle Raumfunktionen konsequent linear organisiert. Im Erdgeschoss öffnet sich das Gebäude über großflächige Verglasungen nach Süden zum Garten. Gartenseitig wurden die Kinderkrippe, die Aufenthaltsräume für Eltern/Essen sowie Schlafraum/Bewegung situiert. Im Obergeschoss sind alle vier Kindergartengruppen inkl. ihren Nebenräumen mit Vor- und Rücksprüngen zur Fassade angeordnet. Dadurch ergibt sich eine spannende Raumfolge mit geschützten Freibereichen und eine plastische Ausformung des Baukörpers.

Über die Loggien und Gartentreppen kann der Garten auch direkt aus dem Obergeschoss erreicht werden. Alle Gruppen- und Aufenthaltsräume erhalten somit einen gleichwertigen Bezug zum gemeinsamen Garten. Vertikalerschließung und weitere kleinere Funktions- und Nebenräume sind in der schmaleren Raumzone straßenseitig organisiert. Die Gruppen der Kita sind entsprechend dem offenen pädagogischen Konzept als Rollenspielzimmer, Bauzimmer, Werkraum, Atelier, Lesezimmer, Forscherraum und Snozelenraum für alle Kinder vielseitig und flexibel nutzbar.

Materialität / Nachhaltigkeit
In der Materialität präsentiert sich das Gebäude mit einer Lärchenholzleistenverschalung unprätentiös und betont hierdurch die Einfachheit des Gebäudes.

Das Gebäude wurde an ein Nahwärmenetz angeschlossen. Die Räume des Neubaus werden mit einer Fußbodenheizung beheizt. Alle Räume werden mittels einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung belüftet.

Progetti collegati

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    maul-architekten zt gmbh
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