Flexible Forschungslandschaft
- Autor
- Peter Petz
- Publicado em
- jan. 18, 2011
Birk und Heilmeyer Architekten gewinnen den Wettbewerb um das Robotik und Mechatronik Zentrum (RMC) für das DLR in Oberpfaffenhofen. Liza Heilmeyer und Stephan Birk stellen sich unseren Fragen zum Wettbewerb.
Wie haben Sie die Wettbewerbsaufgabe interpretiert?
Das Robotik und Mechatronik Zentrum am Standort in Oberpfaffenhofen ist ein großes, international sehr anerkanntes Forschungsinstitut. Aktuell ist die räumliche Situation für die Wissenschaftler nicht ideal, die Arbeitsbereiche sind auf verschiedene Gebäude verteilt. Der Neubau stellt also eine große Chance dar, die einzelnen Funktionsbereiche, unter anderem bestehend aus Laboren, Werkstätten und Büroflächen, zusammen zu führen.
Wir haben im Entwurf zum einen versucht, den Wissenschaftlern optimale Arbeitsbedingungen zu bieten, umgesetzt mit der Idee einer flexiblen Forschungslandschaft mit natürlich belichteten Innenhöfen und verschiedenen Kommunikationsbereichen. Zum anderen haben wir das Hauptlabor, in dem regelmäßig Besuchern die Arbeit des RMC vorgestellt wird, als Showroom interpretiert und es entsprechend ausgebildet.
Das Robotik und Mechatronik Zentrum am Standort in Oberpfaffenhofen ist ein großes, international sehr anerkanntes Forschungsinstitut. Aktuell ist die räumliche Situation für die Wissenschaftler nicht ideal, die Arbeitsbereiche sind auf verschiedene Gebäude verteilt. Der Neubau stellt also eine große Chance dar, die einzelnen Funktionsbereiche, unter anderem bestehend aus Laboren, Werkstätten und Büroflächen, zusammen zu führen.
Wir haben im Entwurf zum einen versucht, den Wissenschaftlern optimale Arbeitsbedingungen zu bieten, umgesetzt mit der Idee einer flexiblen Forschungslandschaft mit natürlich belichteten Innenhöfen und verschiedenen Kommunikationsbereichen. Zum anderen haben wir das Hauptlabor, in dem regelmäßig Besuchern die Arbeit des RMC vorgestellt wird, als Showroom interpretiert und es entsprechend ausgebildet.
Worin lag die Herausforderung der Aufgabenstellung?
Das zur Verfügung stehende Grundstück sowie die Auslobung haben mehrere sehr unterschiedliche städtebauliche Lösungen zugelassen. Die Frage, wie und wo das RMC auf dem Forschungscampus positioniert werden muss, haben wir (überraschend) früh bei der Bearbeitung beantwortet: als eigenständiger Identitätsstiftender Baustein im westlichen Teil des Baufensters. Auf eine unmittelbare Anbindung an das bestehende TechLab - dieser Wunsch wurde in der Auslobung formuliert - haben wir aus städtebaulichen Gründen bewusst verzichtet.
Das zur Verfügung stehende Grundstück sowie die Auslobung haben mehrere sehr unterschiedliche städtebauliche Lösungen zugelassen. Die Frage, wie und wo das RMC auf dem Forschungscampus positioniert werden muss, haben wir (überraschend) früh bei der Bearbeitung beantwortet: als eigenständiger Identitätsstiftender Baustein im westlichen Teil des Baufensters. Auf eine unmittelbare Anbindung an das bestehende TechLab - dieser Wunsch wurde in der Auslobung formuliert - haben wir aus städtebaulichen Gründen bewusst verzichtet.
Wie organisieren Sie das Robotik und Mechatronik Zentrum?
In einer kompakten Großform, gegliedert durch vier Höfe haben wir die verschiedenen Bereiche des RMC über drei Hauptgeschosse und ein Untergeschoss organisiert. Das Erdgeschoss nimmt im Wesentlichen die Labor- und Entwicklungsflächen auf. Das Hauptlabor bildet, dem Eingang zugeordnet, den repräsentativen Auftakt.
Die Technikflächen liegen im Untergeschoss und gewährleisten somit eine optimale Andienung.
In den beiden Obergeschossen liegen die Büroflächen der theoretischen Forschung, gegliedert in acht Raumgruppen. Jede Raumgruppe besteht, den Vorgaben des Programms entsprechend, aus Büros, einem Besprechungsraum, Leitung und Sekretariat, die den Hof dreiseitig umschließen. Die vierte Seite ist als Treffpunkt, als Kommunikationszone mit Ausblick in den Hof ausgebildet. Hier sind zudem seitlich Teeküche und Kopierer angeordnet, um Begegnungen der Mitarbeiter untereinander auch „zufällig“ geschehen zu lassen. Die Kommunikationszone, eine Aufweitung des Flurbereichs mit Außenbezug, bietet Raum für informelle Treffen, um den Austausch der Mitarbeiter zu fördern.
In einer kompakten Großform, gegliedert durch vier Höfe haben wir die verschiedenen Bereiche des RMC über drei Hauptgeschosse und ein Untergeschoss organisiert. Das Erdgeschoss nimmt im Wesentlichen die Labor- und Entwicklungsflächen auf. Das Hauptlabor bildet, dem Eingang zugeordnet, den repräsentativen Auftakt.
Die Technikflächen liegen im Untergeschoss und gewährleisten somit eine optimale Andienung.
In den beiden Obergeschossen liegen die Büroflächen der theoretischen Forschung, gegliedert in acht Raumgruppen. Jede Raumgruppe besteht, den Vorgaben des Programms entsprechend, aus Büros, einem Besprechungsraum, Leitung und Sekretariat, die den Hof dreiseitig umschließen. Die vierte Seite ist als Treffpunkt, als Kommunikationszone mit Ausblick in den Hof ausgebildet. Hier sind zudem seitlich Teeküche und Kopierer angeordnet, um Begegnungen der Mitarbeiter untereinander auch „zufällig“ geschehen zu lassen. Die Kommunikationszone, eine Aufweitung des Flurbereichs mit Außenbezug, bietet Raum für informelle Treffen, um den Austausch der Mitarbeiter zu fördern.
Welches architektonische Thema war Ihnen besonders wichtig?
Es sind im Grunde stets die gleichen Themen, die wir im Büro diskutieren und im Entwurf versuchen heraus zu arbeiten: Topos, Typos und Tektonik.
Auch beim Wettbewerb für das RMC haben wir nach einer Lösung gesucht bei der diese, für uns elementaren Entwurfsfaktoren miteinander harmonieren.
Es sind im Grunde stets die gleichen Themen, die wir im Büro diskutieren und im Entwurf versuchen heraus zu arbeiten: Topos, Typos und Tektonik.
Auch beim Wettbewerb für das RMC haben wir nach einer Lösung gesucht bei der diese, für uns elementaren Entwurfsfaktoren miteinander harmonieren.
Welche Besonderheiten hinsichtlich Konstruktion, Material und Energiekonzept zeichnen Ihren Vorschlag aus?
Dem Entwurf liegt eine klare strukturelle Ordnung zugrunde. Das vorgeschlagene konstruktive Konzept mit vorgespannten Hohlkörperdeckenelementen aus Beton ermöglicht ein Maximum an Flexibilität für alle Bereiche. Wir sehen ein Zusammenspiel von Beton, Glas und Aluminium vor, präzise und materialgerecht eingesetzt.
Das Gebäude mit vier Innenhöfen erlaubt eine natürliche Belichtung und Belüftung der Büros und Aufenthaltsräume. Durch das detaillierte Gebäude- und Energiekonzept ist die Gebäudetechnik auf ein notwendiges Maß beschränkt. Die sinnfällige Anordnung der Technikräume und eine optimierte Trassenführung garantieren einen wirtschaftlichen Betrieb der erforderlichen haustechnischen Anlagen.
Dem Entwurf liegt eine klare strukturelle Ordnung zugrunde. Das vorgeschlagene konstruktive Konzept mit vorgespannten Hohlkörperdeckenelementen aus Beton ermöglicht ein Maximum an Flexibilität für alle Bereiche. Wir sehen ein Zusammenspiel von Beton, Glas und Aluminium vor, präzise und materialgerecht eingesetzt.
Das Gebäude mit vier Innenhöfen erlaubt eine natürliche Belichtung und Belüftung der Büros und Aufenthaltsräume. Durch das detaillierte Gebäude- und Energiekonzept ist die Gebäudetechnik auf ein notwendiges Maß beschränkt. Die sinnfällige Anordnung der Technikräume und eine optimierte Trassenführung garantieren einen wirtschaftlichen Betrieb der erforderlichen haustechnischen Anlagen.
Gibt es schon einen geplanten Fertigstellungstermin?
Der Projektstart ist im Januar 2011. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2014 geplant.
Wir freuen uns auf das Projekt…
Der Projektstart ist im Januar 2011. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2014 geplant.
Wir freuen uns auf das Projekt…
Das eMail-Interview führte Peter Petz
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Die gesamte Wettbewerbsdokumentation finden Sie in wa 02/2011
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Die gesamte Wettbewerbsdokumentation finden Sie in wa 02/2011
Robotik und Mechatronik Zentrum für das DLR in Oberpfaffenhofen
Begrenzt offener Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren
Jury
Prof. Hannelore Deubzer, Vors.
Prof. Dr. Rudolf Hierl
Jens Ludloff
Jens Oberst
Prof. Peter Pfab
Prof. Michael Schanné
Till Schneider
Prof. Andreas Theilig
1. Preis
Birk und Heilmeyer Architekten
Stuttgart
2. Preis
MGF Architekten GmbH
Stuttgart
3. Preis
Auer + Weber + Assoziierte GmbH
München
4. Preis
Kister Scheithauer Gross
Köln
Begrenzt offener Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren
Jury
Prof. Hannelore Deubzer, Vors.
Prof. Dr. Rudolf Hierl
Jens Ludloff
Jens Oberst
Prof. Peter Pfab
Prof. Michael Schanné
Till Schneider
Prof. Andreas Theilig
1. Preis
Birk und Heilmeyer Architekten
Stuttgart
2. Preis
MGF Architekten GmbH
Stuttgart
3. Preis
Auer + Weber + Assoziierte GmbH
München
4. Preis
Kister Scheithauer Gross
Köln