Neuapostolische Kirche

Calw
Photo © Brigida González
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arkkitehdit
kaestle&ocker
Location
Calw
Year
2022
Client
Neuapostolische Kirche Süddeutschland K.d.ö.R.
Team
Marcus Kaestle, Andreas Ocker, Steffen Folk, Isabelle Bihrer

Der Neubau der Neuapostolischen Kirche in Calw ersetzt das vorhandene Gebäude der Kirchengemeinde Stammheim nach Zusammenführung der Gemeinden Calw, Heumaden, Holzbronn und Stammheim und erfährt dem Wunsch der Auslobung entsprechend, durch seine veränderte Setzung eine deutliche Steigerung der städtebaulichen Präsenz am Ortsrand.

Die besondere Bedeutung des Sakralbaus tritt zudem durch die baukörperliche Ausformulierung des Volumens und dem aus der vorhandenen Topografie heraus entwickelten, leicht erhöhten Vorplatz in Erscheinung.
Der Kirchvorplatz dient als Basis der Anlage der Sammlung, öffnet sich durch großzügige Freitreppen der Öffentlichkeit und bildet den Übergang von der profanen in die sakrale Welt.

Der monolithische Baukörper erhält wenige, bewusst gesetzte Öffnungen und wird seinen räumlichen Nutzungen entsprechend nach außen sichtbar ausgeformt. Der stadträumlich wirksame Hochpunkt der Anlage wird über dem Altarraum des Kirchensaals ausgebildet. Eine Oberlichtverglasung lässt indirektes, zenitales Licht auf die nach Osten ausgerichtete Altarrückwand einfallen.

Im heterogenen Umfeld aus Ein- und Mehrfamilienhäusern wird so ein Spannungsverhältnis erzeugt, dass dem neu geschaffenen Ort die gewünschte Prägnanz verleiht.

Über den Zugangsbereich werden alle dienenden Räume erschlossen und der Kirchvorplatz mit dem rückwärtig gelegenen, barrierefreien Zugang und den Parkierungsflächen verknüpft.

Das zentrale Foyer wird zwischen dem Kirchensaal und den nach Westen ausgerichteten Mehrzweckräumen angeordnet. So ergibt sich eine vielfältig nutzbare Zone, die über Schiebewände ein räumliches Kontinuum ermöglicht und den Sakralraum erweitert.
Gleichzeitig wird über einen möglichen visuellen Bezug durch das Gebäude hindurch das wesentliche raumbildende Thema der Kirche variiert und interpretiert: Offenheit und Transparenz einerseits, Rückzug und Konzentration andererseits.

Der Kirchensaal bildet den Mittel- und Hochpunkt der Anlage. Eine kontinuierlich ansteigende, gefächerte Decke mit indirekter Beleuchtung unterstützt die gerichtete Raumanordnung mit Mittelgang und Ausrichtung auf den Altar. Die natürliche Belichtung wird neben dem Oberlicht über dem Altar durch eine großformatige, transluzente Verglasung nach Norden erreicht.

Der Rohbau besteht aus einer stützenfreien Stahlbetonkonstruktion, die Spannweite der Decke des Kirchensaals wird über eine Spannbetonhohlkörperdecke überbrückt.
Eine nichttragende Vormauerung aus mineralischem, diffusionsoffenem Material übernimmt die wärmedämmende Schale, den äußeren Abschluss bildet ein homogener Kellenwurfputz mit 10 mm Körnung.

Die Innenräume erhalten einen durchgängigen Terrazzobelag auf Fußbodenheizung und mineralisch verputze Wandflächen. Die Einbauten sind aus heimischem Weißtannenholz gefertigt.

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