Naherholung am Wasser ermöglichen

Wie können der Neckar und andere Gewässer in der Stadtregion Stuttgart ganzheitlich entwickelt werden? Ob gebaut oder nicht gebaut, mit welchen Mitteln lässt sich die blaue Infrastruktur nachhaltig verbessern? Und welche Potenziale gibt es, die heute noch zu wenig beachtet werden? Der »Verband Region Stuttgart« und die Internationale Bauausstellung 2027 »StadtRegion Stuttgart« laden in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung junge Kreative ein, ihre zukunftweisenden Ideen zu Projekten am Neckar oder anderen Gewässern in der Stadtregion Stuttgart einzureichen. 

Wer unter 40 Jahre alt ist und aus den Disziplinen Landschaftsplanung, Stadtplanung, Architektur oder Innenarchitektur unrealisierte Entwürfe und Strategien beitragen kann, ist zur Teilnahme eingeladen. Masterarbeiten oder Wettbewerbsbeiträge dürfen dabei nicht älter als fünf Jahre sein. In der Auslobung heißt es, es gehe »mit diesem Ideenaufruf um bauliche und nichtbauliche Planungen, die sich mit der ganzheitlichen und nachhaltigen Verbesserung der blau-grünen Infrastruktur auseinandersetzen.« Das übergeordnete Ziel sei, die Stakeholder aus Verwaltungen und Unternehmen für das Entwicklungspotenzial z.B. des Neckars zu sensibilisieren und langfristig eine Veränderung in der Wertschätzung der regionalen Gewässer zu erreichen.

Am Neckar ist vielerorts heute noch die industrielle Geschichte der Region zu erleben, sowohl typische Infrastrukturen als auch wichtige Industriestandorte und -landschaften finden sich im Großraum. Üblicherweise waren diese Bereiche nicht öffentlich zugänglich und sollen es nun immer mehr werden. Verbaute Flussbereiche werden indessen renaturiert und Rad- und Wanderwege geschaffen – für ökologisch wertvolle Lebens- und Erholungsräume. Seit 2005 hat der »Verband Region Stuttgart« mit dem »Landschaftspark Region Stuttgart« ein wirksames planerisches und finanzielles Instrument, um Landschafts- und Erholungsräume zu entwickeln. Der Neckar wird zum grünen Naherholungsband, durchgängig erlebbar als Teil des regionalen Biotop- und Freiraumsystems. Zusätzliche Ideen versprechen sich die Auslobenden vom nun laufenden Wettbewerb; prämierte Arbeiten werden im Rahmen der Neckartagung Mitte November von den Verfasser*innen öffentlich präsentiert und mit der Jury und dem Publikum diskutiert.