Birkenrinde für die Innenarchitektur
Martina Metzner
11. Mai 2022
Als Bodenbelag ist Birkenrinde rutschhemmend und griffig. (Foto: Paul Glaser)
Im hohen Norden hat Birkenrinde eine lange Tradition – nun entdeckt das junge Unternehmen Nevi das Potenzial des wasserabweisenden Materials als Furnier neu für die Inneneinrichtung.
Dass Birkenrinde ein Supermaterial ist, hat erst vor ein paar Jahren Designerin Anastasiya Koshcheeva mit ihren Möbeln und Accessoires unter dem Markennamen Moya gezeigt. Nun kommt mit dem jungen Unternehmen Nevi aus Dresden ein neuer Hersteller auf den deutschen Markt und bietet Birkenrindefurnier für die Inneneinrichtung an. Der Vorteil von Birkenrinde: Durch natürlich enthaltene ätherischen Öle ist sie antiseptisch, antifungal, feuchtigkeitsabweisend sowie isolierend. Birkenrinde ist zudem sehr leicht, langlebig, flexibel und braucht dabei keine Pflege, was sie zu einer natürlichen und nachhaltigen Alternative zu Kunststoff macht.
Nevi erntet die Birkenrinde besonders schonend per Hand. Das Kambium bleibt erhalten, sodass der Baum weiterleben und neue Rinde produzieren kann. 40 Lagen der Birkenrinde werden mit vom Fraunhofer Institut biogenem Klebesystem zu einem Block verpresst. So entstehen die Produkte Betula Veneer (Furnier), Betula Flooring (Bodenbelag) oder Betula Handles (Griffe) für die unterschiedlichen Anforderungen.