Fortschritt beim Schwabenlandtower

Manuel Pestalozzi
30. 十二月 2020
Das Projekt wurde im Auftrag neuer Investoren gründlich überarbeitet. (Visualisierung: © CG Gruppe AG, Wolf Architekten / Ingenieure GmbH)

Bei der Beschreibung des Projekts sind Superlative zu bemühen: Mit einer Höhe von 107 m ist der Schwabenland-Tower das höchste Hochhaus Baden-Württembergs und löst das 102 m hohe Collini-Center in Mannheim ab, ist bei Wikipedia nachzulesen. Zu Beginn hieß er noch Gewa-Tower. Die gleichnamige Bauherrin, die Gewa 5 to 1 GmbH & Co. KG, meldete über zwei Jahre nach Baubeginn, wenige Wochen nach dem Richtfest, Insolvenz an. Die Bauarbeiten des bereits weit in den Fellbacher Himmel geschossenen Turms wurden im November 2016 eingestellt. 2018 kaufte die CG Gruppe aus Berlin das unfertige Projekt, das vom Büro wolf - Architekten / Ingenieure GmbH aus Backnang entwickelt wurde.

Ende Dezember wurde bekannt, wie es mit dem nun in Schwabenland-Tower umgetauften Hochhaus weitergehen soll. Monatelang habe man über den Tower „neu nachgedacht“, schreiben die Stuttgarter Nachrichten und berufen sich auf Architekt Jörg Wolf. In der Folge kam es zu einer tiefgreifenden Überarbeitung des Projekts. Fast alle noch von der Gewa beauftragten und erledigten Einbauten waren den neuen Ansprüchen im Weg. Grundsätzlich sollen aus den beabsichtigten Luxusapartments bescheidenere Wohnungen werden. Deshalb müssen Leitungen, sanitäre Anlagen und Zwischenwände zugunsten eines neuen Zuschnitts der Wohnungen wieder weichen. Die ganze Fassade sei „durchgefallen“, als insgesamt 40 Fachingenieure die alten Pläne durchleuchteten, meldet das erwähnte Presseorgan. Die Baugenehmigung für 194 kompakte Mietwohnungen statt 66 großzügigen Eigentumswohnungen, erteilt im Frühsommer 2019, reichte schon im Oktober nicht mehr aus.

Der Ball liegt nun beim Baurechtsamt der Stadt Fellbach. Sie stellt eine weitere Nachtragsbaugenehmigung für Ende Februar 2020 in Aussicht. Durchs Jahr 2019 wurde die Struktur in einen Rohbau zurückverwandelt. Dieser gilt jetzt immerhin als winterfest. Auch der fast fertige Sockelbau, ein Hotel, war von diesem „neuen Ansatz“ betroffen. Wenn es dann wieder richtig losgeht, soll die alte Fassade durch eine neue ersetzt werden. Das gesamte Fensterglas möchte man wieder herausnehmen und rezyklieren. Es ist geplant, die Gebäudehülle nach außen zu rücken und die für Mietwohnungen viel zu große Balkonfläche zu verkleinern. Die neue Fassade mit weniger, aber gut isoliertem Glas reduziere die Angriffsfläche für Hitze und Kälte von außen erheblich. In Aussicht gestellt werden außerdem „in Deutschland bislang einzigartige Windströmungsturbinen“ an den Abrisskanten auf dem Dach. Sie dienen zur Stromgewinnung unter Nutzung der Aufwinde an der Fassade.

(Visualisierung: © CG Gruppe AG, Wolf Architekten / Ingenieure GmbH)

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