Erweiterung am Campus Passau

Manuel Pestalozzi
23. 五月 2022
Der Entwurf von Riepl & Riepl für die Universitäts-Erweiterung am Spitzberg weist eine hohe urbane Dichte auf, die auch interne Höfe umschließt. (Visualisierung: Riepl & Riepl)

Die Universität Passau wurde am 9. Oktober 1978 eröffnet. Sie geht auf eine katholisch-theologische Bildungsstätte zurück. Bisheriges architektonisches Highlight ist das 1981 nach Plänen von Werner Fauser realisierte Philosophicum am Ufer des Inn. Der geplante Erweiterungsbau der Universität wird rund 200 Meter weiter nördlich, am Spitzberg, entstehen. Dazu sollen die Gebäude unterhalb der prominent über der Neuen Mitte thronenden Löwenbrauerei abgerissen werden. Direkt am Kleinen Exerzierplatz ist im neuen Komplex das Internationale Wissenschaftszentrum (IWZ) auf knapp 5000 m² Fläche vorgesehen. Wichtigster Bestandteil ist ein großer Hörsaal mit 800, im Raum ansteigenden Sitzplätzen, der auch für Konzerte nutzbar sein wird. Zudem wird eine Cafeteria mit 200 Sitzplätzen und anliegender Freifläche entstehen. Diese soll die häufig überfüllte Mensa auf dem Campus West entlasten. Für dieses Vorhaben wurde Ende Dezember 2019 vom staatlichen Bauamt Passau ein Architekturwettbewerb ausgelobt. Aus dem Verfahren gingen zwei Siegerprojekte hervor: jenes von Riepl & Riepl Architekten ZT GmbH aus Linz und eines von W&V Architekten GmbH aus Leipzig.

Auf den Wettbewerb folgte eine Ausstellung. In ihr zeigt die Universität Passau gemeinsam mit dem Museum am Dom die bauliche Geschichte des Campus. Sie informiert über die Entwicklung vom Ideen- und Bauwettbewerb der Universität von 1976 über die schrittweise Erweiterung bis hin zum neuen Bauvorhaben eines Internationalen Wissenschaftszentrums am Spitzberg. Aufgrund des großen Interesses und der Weiterentwicklung des Bauvorhabens wurde die Ausstellung nicht nur verlängert, sondern auch um neue, weiterentwickelte Pläne des beauftragten Architekturbüros Riepl & Riepl erweitert und ist nun noch bis zum 28. August 2022 in den Prunksälen der Neuen Residenz zu sehen. Zentrales Exponat ist ein repräsentatives Holzmodell Passaus, das die Stadt vom Gelände der Universität bis zur Ortsspitze zeigt. Das Modell soll verdeutlichen: Stadt und Universität gehören zusammen.

Das Wettbewerbsmodell des Projektes von Riepl & Riepl zeigt den neuen Campus am Kleinen Exerzierplatz. Am linken oberen Bildrand, auf der anderen Seite des Klosters St. Nikola ist das Philosophicum aus den 1980er-Jahren zu erkennen. (Foto: Bauamt/Büro Mang Bohn)

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