Perlen der Architektursammlung

Katinka Corts
4. 三月 2020
Jean-François Thomas de Thomon (1754–1813) Giacomo Quarenghi (1744–1817), Architekt / Sankt Petersburg, Reithalle, Grundriss sowie Haupt- und Seitenaufriss, ca. 1800 (Bild: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek/Dietmar Katz)

Seit seiner Gründung im Jahre 1703 wurde Sankt Petersburg intensiv bebaut und sollte als das „Fenster nach Europa“ in seiner architektonischen Gestaltung ebenfalls „europäisch“ erscheinen. Zahlreiche ausländische Architekten arbeiteten hier, und auch den Zeichner und Architekten Jean-François Thomas de Thomon zog es aus Frankreich fort und hin nach Russland, wo er in Sankt Petersburg unter anderem das Bolschoi-Theater baute und die Ostspitze der Wassiljewski-Insel mit der Börse gestaltete. Thomas de Thomon erhielt einen Lehrauftrag an der Akademie der Künste in Sankt Petersburg und machte sich bald nicht nur einen Namen als Architekt, sondern auch als brillanter Zeichner.

 Jean-François Thomas de Thomon (1754–1813) Andrei N. Woronichin/Andrei N. Voronichin (1759–1814), Architekt / Sankt Petersburg, Kasaner Kathedrale, Längsschnitt, ca. 1800 (Bild: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek/Dietmar Katz)
Philipp Elsson (1793–1867). Entwurf für einen Repräsentationsbau am Wasser, 1816 (Bild: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek/Dietmar Katz)
 

In der Ausstellung sind zahlreiche Zeichnungen bedeutender Bauwerke der Stadt zu sehen, die nicht nur von Thomon selbst, sondern auch von Kollegen aus seinem Umkreis, wie zum Beispiel Giacomo Quarenghi (1744–1817), Andrei Woronichin (1759–1814) und Luigi Rusca (1758–1822), entworfen und von Thomas de Thomon kopiert, verkleinert und angeordnet wurden. Die Idee der Tchoban Foundation, diesen Bestand zum 260. Geburtstag von Jean-François Thomas de Thomon erstmals in vollem Umfang in einer Ausstellung zu zeigen, stieß in der Kunstbibliothek – auf deren Leihgaben die Ausstellung basiert – sofort auf Begeisterung, heißt es dort. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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