Erweiterung auf dem Sulzer-Areal in Winterthur

Manuel Pestalozzi
8. julho 2020
Das Haus am Katharina-Sulzer-Platz ist an die „Halle 53“, die ehemalige Gießerei, angebaut. (Foto © Implenia)

Das Gebäude steht am Katharina-Sulzer-Platz mit seiner geretteten Kranbahn, vis-a-vis der Wohnüberbauung, der diese Transportanlage ihren Namen gab. Somit neigt sich ein weiterer Schritt der Transformation des großen Industriegeländes seinem Ende zu. Benannt ist der Bau nach der Hebamme Adeline Favre aus dem Val d’Anniviers – zukünftig erhalten Hebammen im Gebäude ihre Ausbildung. Doch nicht nur sie: Das Gebäude ist fortan das größte Schweizer Bildungs- und Forschungszentrum für Ergo- und Physiotherapie sowie für Pflege. Am 28. August 2020 soll es eingeweiht werden (Tag der offenen Tür am 26. September 2020).

Die Klinkerfassade des von pool Architekten aus Zürich entworfenen und von Implenia als Entwickler und Totalunternehmer realisierten Gebäudes erinnert in ihrer Materialisierung und Dimensionierung an den Vorgängerbau. Das Haus zeigt eine vermeintliche Verwandtschaft mit der angrenzenden „Halle 53“, der ehemaligen Gießerei. Diese ist noch immer ein Original und dient als Eventhalle. Die Grundstücksfläche wurde vollständig überbaut, das Raumprogramm des Hauses mit sechs ober- und zwei unterirdischen Geschossen umfasst unter anderem Unterrichts- und Praxisräume, Mitarbeiterbüros, ein Ambulatorium und Simulationszentrum sowie eine Cafeteria. In einem kompakten Schichtring ordneten die Architekten Räume um einen Innenhof an. Versetzte Volumen lassen den inneren Bereich zu einer begehbaren Raumskulptur werden, die sich bis unter das alles überspannende Glasdach erstreckt. Eigentümerin des Hauses ist nicht die Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften (ZHAW), die es nutzen wird, sondern die SISKA Immobilien AG.

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