Im Verlagshaus von Suhrkamp

Manuel Pestalozzi
11. februari 2020
Sämtliche Buchreihen werden mit Spezialleuchten illuminiert. (Foto: © Schnepp Renou für Kinzo)

Das Projekt – German Architects hat es schon beschreiben – schließt die prominente Baulücke an der Ecke Tor-, Linien- und Rosa-Luxemburg-Straße in unmittelbarer Nähe zur Volksbühne. Kinzo fächerte den Grundriss auf und ließ die Wände, einer inneren Fassade gleich, durch die sechs Geschosse des Gebäudes in Form eines Zickzacks mäandern. Durch diesen Kniff wurden nicht nur mehr Wandfläche und damit laufende Regalmeter geschaffen, zugleich konnte die Fläche der Zimmer optimiert werden. Es liessen sich kleine Nischen schaffen – für alle Mitarbeitenden nutzbar als Rückzugräume für spontane Meetings, Kommunikationsinseln, Think Tanks oder Telefonkabinen.

Die Zugänge zu den Lektoratszimmer sind von Bücherregalen gerahmt. (Foto: © Sebastian Dörken)

Mit einem heterogenen Angebot will Kinzo auf alle räumlichen Bedürfnisse der unterschiedlichen Mitarbeitenden eingehen. Zunächst war es eine große Herausforderung, alle gewünschten Lektoratszimmer unterzubringen. Nicht nur stand weniger Fläche als im alten Verlagssitz zur Verfügung, auch die Verteilung der Fläche über sechs anstelle von zuvor zwei Geschossen führte zu Raumknappheit. Die konische, spitz zulaufende Form des Gebäudes machte es den Planern von Kinzo auch nicht leichter. Früh war klar, dass die Zimmer für die Lektorierenden klein und maximal effizient geplant werden mussten. Das Ergebnis sind durchschnittlich 9 m² große Räume mit beinahe bodentiefen Fenstern, durch die viel Tageslicht hereinströmt.

Der Open Space, in dem alle restlichen Arbeitsplätze organisiert sind, wird an der spitzen Seite des Gebäudes geschossweise abwechselnd von Teeküchen oder Konferenzräumen gesäumt. Diese zeichnen sich durch eine hohe Aufenthaltsqualität und den Ausblick durch die großen Panoramascheiben in die Achse der urban belebten Linienstraße und auf den Rosa-Luxemburg-Platz aus. In einem der Konferenzräume sind alle Möbel auf Rollen, entsprechend lässt sich der Raum je nach Bedarf umfunktionieren.

Eine „narrative Treppe“ führt geschossweise entweder zu einer Teeküche oder in einen der Konferenzräume. (Foto: © Schnepp Renou für Kinzo)

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