Das „Lu“ in Mainz

Manuel Pestalozzi
18. november 2019
Große Hoffnungen werden in die Umwandlung des bestehenden Karstadt-Gebäudes gesetzt. (Videostill: MolitorImmobilien)

Vor der Auslobung durch die Boulevard LU GmbH & Co. KG im Oktober geschah schon einiges: LudwigsstraßenForen (LuFos) entwickelten Leitlinien und Empfehlungen, die Stadt Mainz erarbeitete ein städtebauliches Grundkonzept, es fand zur Sache ein Reigen von Bürgerbeteiligungsveranstaltungen statt, der noch nicht abgeschlossen ist. Diese Aktivitäten hinterließen in den Auslobungsunterlagen ihre Spuren.

Gesucht ist eine qualitativ anspruchsvolle Bebauung, die eine hohe architektonische und freiräumliche Qualität bietet, den vielfältigen Nutzungen (Einkauf, Gastronomie, Kultur, Hotel und Wohnen) gerecht wird und sich in die Umgebung einfügt. Aufgrund der inhaltlichen Zusammenhänge und Wirkungsweisen wird der Wettbewerb mit drei Bausteinen ausgelobt: die städtebauliche Gesamtkonzeption vom Schillerplatz bis hin zum Gutenbergplatz, der Realisierungswettbewerb mit Ideenteil Fuststraße / Gutenbergplatz 2 und der Realisierungswettbewerb mit Schwerpunkt Fassade beim Karstadt-Gebäude.

Im April 2020 wird ein Preisgericht die eingereichten Wettbewerbsarbeiten bewerten, welche im Anschluss daran öffentlich ausgestellt werden. Das Ergebnis der Wettbewerbsauslobung fließt anschließend in das Bauleitplanverfahren ein. Man ahnt es, die Erwartungen der Mainzerinnen und Mainzer sind hoch: Im aktualisierten Cityquartier sollen die bestehenden Stärken der Innenstadt unterstrichen und Lücken im Angebot geschloßen werden; man will „auf original Mainzer Genusskultur setzen“, wie „Lu.erleben“, die Website zum Vorhaben, betont. Dies braucht einen passenden, zeitgemäßen Rahmen.

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