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La Tête

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場所
Düsseldorf
2017

Architektur digital gedacht: Mit „La Tête“entsteht ein auf Zukunft gerichtetes Medienhaus, das die Handelsblatt Media Group bezieht. Die Barcode-Fassade mit integriertem Megascreen erzählt nicht nur von der Digitalisierung der Medienwelt, sie macht „La Tête“ zu einem lebenden Social-Media-Kanal, in dem von außen sichtbar wird, was man innen produziert.

Die Zukunft der Medien liegt in den Städten. Dort erreichen uns Botschaften über Screens, Tablets oder via Handy. „Verlage sollten deshalb dort sein, wo der Content vom Bürger produziert wird“, fand die Handelsblatt Media Group, als sie sich für das neue entschied, das mitten im quirligen Stadtteil Düsseldorf-Pempelfort unter der Projektentwicklung von Aurelis entsteht.

"Architektur muss die Vision haben, wie Digitalisierung die Medienwelt weiter verändern wird“, sagt Caspar Schmitz-Morkramer. „Menschen lesen Bücher auf dem E-Reader oder nutzen Comics als Erklärungshilfe, dieser Paradigmenwechsel hat die Medien tiefgreifend transformiert. Es entstehen völlig neue Formate, die in keine der traditionellen Kategorien passen. Wir haben Redaktionslayouts entwickelt, die auf die Veränderungsprozesse der Medien variabel reagieren“.

Die Öffnung des Verlagsgebäudes für die Menschen war ebenso ein zentrales Thema wie der 80 Quadratmeter großer Megascreen, über den man den Content, der in der Handelsblatt Media Group produziert wird, ablesen kann. Er ist von der stark frequentierten Franklinbrücke aus zu sehen und für rund 280.000 Bahnreisende, die täglich in den Düsseldorfer Hauptbahnhof einrollen, ein entscheidender Kommunikationskanal. Auch die Barcode-Fassade reflektiert die Digitalisierung der Medienwelt, die ausgefeilte Lichttechnik und der Skygarden komplettieren das Bild neuster Technologie mit der klaren Form des Verlags-Gebäudes.

Nicht nur die Handelsblatt Media Group, auch der Süddeutsche Verlag, Axel Springer oder die Funke Medien weiten ihre Geschäftsfelder aus und sind in Aufbruch-Stimmung, wenn es um die Kombination von aussagekräftiger Architektur und medialen Inhalten geht. „Waren es in den 80er Jahren Verlage wie Gruner & Jahr, die damals einen Campus-Gedanken mit Arbeitsinseln entwarfen, sind es heute Medienkonzerne wie Google oder das neue Apple-Headquarter, die Symbole für Kreativität und das Bild von der offenen Arbeit im Team prägen,“ unterstreicht Holger Meyer.

Auch das Axel Springer-Verlagsgebäude in Berlin zeigt künftig den Sprung von der analogen in die digitale Welt durch ein 30 Meter hohes Atrium, das sich zur Stadt öffnet. Ein anderes Beispiel wird die bis Ende 2017 fertig gestellte Unternehmenszentrale von Funke Medien in Essen sein, die bewusst Offenheit ausstrahlen will und sich mit den Farbtönen Schwarz, Weiß und Silber an den Prozess des Druckens anlehnt. Auch das Spiegel-Verlagshaus in der Hamburger HafenCity, eines der grünsten und größten Bürogebäude der Stadt, setzte auf intelligent gedachte Architektur, die den Dialog mit ihren Usern sucht. Die legendäre Spiegel-Kantine, die an alter Adresse noch der Däne Verner Panton gestaltet hatte, wurde in der HafenCity von den Stuttgarter Designern Peter Ippolito und Gunter Fleitz mit weißem Terrazzoboden und schimmernden Decken weitergedacht, während das alte Spiegel-Kasino als Meisterwerk der Designgeschichte in das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe einging.

„Das Image der Verlagshäuser hat sich gewandelt; sie sind nicht mehr geschlossen und strahlen Macht aus, sondern verstehen sich als Bestandteil der Gesellschaft, als Kommunikationslandschaften. Somit hat die Digitalisierung nicht nur die Medienwelt editiert, sondern auch neue Raumstrukturen geschaffen“, so Caspar Schmitz-Morkramer. Das La Tête prägt eine charakteristische, 30 Meter hohe kubusartige Gebäudegeometrie mit 25.500 qm BGF oberirdisch. Ein Spiel mit Volumen und Flächen, die verschiedene Bürotypologien möglich machen. Der Mix aus sechs Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und zwei Untergeschossen bietet Optionen für Open Spaces, Einzel-, Zweier- und Gruppenräume, sowie Kombilösungen. Raumanordnungen für alle denkbaren Formen neuer Medienproduktion. Layouts, die offenen Austausch und Kommunikation ermöglichen, aber nach Bedarf verwandelbar sind.

„Wichtig war für uns, ein Spannungsfeld zwischen einer Zukunftsmaschine zu entwickeln, die vieles möglich macht, aber zugleich einen Ort für kreativ arbeitende Menschen zu schaffen, der sich immer wieder verändern darf,“ beschreibt Holger Meyer. Im Fall der Handelsblatt Media Group wurden neben Open Spaces auch Rückzugsmöglichkeiten gewünscht. Denn Recherchen und investigativer Journalismus brauchen auch abgeschirmte Plätze. La Tête beantwortet es mit ruhigen Innenhöfen und in die Fassade eingehängten Cubes, die zur Konzentration einladen. Zum Gebäude zählt auch der über 600 qm große Skygarden, der für alle Mitarbeiter und für Veranstaltungen gedacht ist. Ein Atrium und eine „Town Hall“ für Events markieren entsprechend die öffentlich zugänglichen Bereiche.

Das Projekt stammt aus der gemeinschaftlichen Arbeit von meyerschmitzmorkramer.

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